Bekehrung

Der gebundene Mensch

1. Die Bindungen Folgendes Bild erhielt ein Christ während seines Gebets zu Gott: (Der rote Kreis, welcher das Seil mit dem Menschen verbindet, ist hier noch einmal vergrößert dargestellt)          Erklärung des Bildes Der Mensch ist angebunden. Er läuft in einem bestimmten Radius umher, geht seinen Beschäftigungen nach, führt vielleicht sogar ein Christenleben und merkt aber nicht, dass er einen Haken an sich hat, an dem stets eine Schnur, ein Seil befestigt ist oder befestigt werden kann. Der Teufel hat so ein leichtes Spiel mit dem Menschen, da dieser stets in seinem Machtbereich bleibt, wo er kontrolliert werden kann. Das bedeutet, dass wir denken, wir kämen voran, gehen aber dennoch nur ein Stück weit bis zu einem bestimmten Punkt, an dem wir an unsere menschlichen Grenzen stoßen. Grenzen (Gebundenheiten) Sünden eigene Laster, Untugenden, Begierden Einstellungen, Präferenzen, Sichtweisen, Vorurteile Emotionen und Beziehungen mit Menschen Hexerei und Flüche das Fleisch, die menschl. Natur Wir versuchen, mit guten Vorsätzen und vielleicht auch etwas Anstrengung ein besseres Leben zu führen. Immer wieder kommen wir aber an den Punkt, den wir nicht überschreiten dürfen. Der Feind hat uns eine Barriere geschaffen, damit wir ja kein siegreiches Leben in Jesus Christus führen. Er weiß genau, in welchen Bereichen sich unsere Schwachpunkte befinden. Dort hakt er auch ein um uns zu binden. Bei dir sind das vielleicht der Neid, die Einkaufssucht, Genusssucht, Geiz und Habgier, Rassismus, die Ablehnung von Kritik, dein Stolz, falsche Gutmütigkeit, Naivität, Menschenfurcht, die Familie, Kollegen, falsche Freunde, sexuelle Begierden, homosexuelle Neigungen, Faulheit, Depressionen und psychisch Krankheit, Alkoholismus, ein cholerisches Wesen, Streit, Aberglaube, spirituelle und esoterische Praktiken, Okkultismus, die Religion, Hexerei/ böse Wünsche gegen dich und deine Familie, bestimmte Eigenarten, die du hast oder die in deiner Familie schon seit Generationen bestehen… Wenn du rückfällig wirst und immer wieder die gleichen Fehler machst, kommst du vielleicht immer wieder vor Gott, weil es dir immer wieder leid tut, du dich immer wieder darüber schämst oder dich immer wieder über dich selbst ärgerst und dann tust du immer wieder für die gleiche Sache Buße! Du drehst dich also entsprechend unseres Bildes immer um die gleiche Achse im Kreis. Ein negatives Beispiel: Belsazar, der Leichtfertige So ein Mensch, der an die Dinge dieser Welt gebunden war, war Belsazar, der Sohn des babylonischen Königs Nebukadnezar. Im Buch Daniel, Kapitel 5 kann man von seiner Liebe zum Wein, zu Luxus und zu Festgelagen lesen, für die er sogar Dinge aus dem Tempel verwendete bzw. entwendete. Dies ist ein Bild dafür, dass dieser Mann seine eigenen Belange und oberflächliche Lebensweise über die Belange Gottes stellte. Der Götzendienst wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Während eines Gastmahls erschien eine Hand, welche folgende Worte an die Mauer schrieb: „25Mene, mene, tekel upharsin.“ Der Prophet Daniel erklärte daraufhin: „26Dies ist die Deutung des Wortes: Mene – Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. 27Tekel – Du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden…“ (Daniel 5,25-27) Noch in der selben Nacht verstarb dieser leichtsinnige König. Gott hat die Macht, uns die „Regierung“ über unser Leben zu nehmen. Da unsere Tage gezählt sind, ist es tragisch, wenn Gott wegen unseres oberflächlichen und ungehorsamen Lebens zu uns sagen muss: „Du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden…“! Da wir so leichtsinnig mit Gott umgehen, hat der Teufel auch leichten Zugriff auf uns. Er nimmt seine Werke nämlich ernst. Er „kommt nur um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben…“ (Johannes 10,10) Gott meint es ernst. Der Teufel meint es ernst. Nur wir nehmen vieles auf die leichte Schulter. Wenn wir in der Hölle sind, entdecken wir einen Gott, der keine Gefühle hat. Das Mitgefühl Gottes hört nämlich dort auf, wo es um die Ausführung seines Wortes geht.   2. Ein erfolgreiches Christenleben Der Himmel, das ewige Glück, ist der insgeheime Wunsch eines jeden Menschenherzen und soll das größte Ziel eines Christen sein. Gott möchte darum, dass du über die Grenzen gehst. Gott möchte, dass du ein erfolgreiches Christenleben führst und diesen Haken mit Seil loswirst. Deshalb musst du dir dringend einige Tatsachen vergegenwärtigen. Sich der Lage bewusst sein Alles, was wir im Wort lesen, ist Realität. In diesem Bewusstsein sollen wir stets leben. Wir modernen Menschen aber leben größtenteils wie im Hamsterrad. Wir stehen auf, gehen arbeiten, kommen heim und nehmen manche Dinge auf die leichte Schulter. Wir erwarten Jesus nicht. Die Vorstellung von Jesu Rückkehr1 findet in unserem Alltag keinen Platz mehr. Deshalb sollten wir uns mit dem Gedanken über den Tod, über die Entrückung und über unseren eigenen Lebensstil unbedingt beschäftigen. „…Passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist“ (Römer 12,2). Mit den nächsten Punkten wollen wir betrachten, was der Wille Gottes für diese Welt und für unser eigenes Leben ist. Jesus kommt In der Bibel steht, dass Jesus mit großer Geschwindigkeit kommt (Offenbarung 22,72). Er nimmt nur Christen mit, die bereit sind, „damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei“ (Epheser 5,27). Wir müssen deshalb wissen: Wenn Jesus Christus wiederkommt und er findet uns im Zustand der Gebundenheit, Ungehorsam und Sünde, so nimmt er uns nicht mit. Wenn wir in diesem Zustand sterben, gehen wir auch nicht in den Himmel. Und wenn wir in diesem Zustand weiterleben, richten wir Schaden auf der Erde an, anstatt Gutes zu bewirken. Stattdessen sollen wir die Einstellung der ersten Christen annehmen, die jederzeit mit der Rückkehr Jesu gerechnet haben. Dein Kleid muss weiß sein Wie soeben gelesen, ist die Braut Jesu Christi tadellos. Da niemand weiß, wann ihn entweder der Tod oder die Entrückung heimsucht, gilt für uns: „Lass deine Kleider allezeit weiß sein, und lass das Öl nicht fehlen auf deinem Haupt!“ (Prediger 9,8) Das Öl symbolisiert hier wie an anderen Stellen den Heiligen Geist. Über das weiße Kleid lesen wir in Offenbarung 19,8:

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Ein ehrliches Herz

Ein ehrliches Herz Sprüche 4,23-24: „23Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens. 24Tue hinweg von dir die Falschheit des Mundes, und verdrehte Reden seien fern von dir!“ Wir wollen heute betrachten, wie wichtig die Aufrichtigkeit in der Beziehung mit Gott ist. Im obigen Vers wird sogar erwähnt, dass das Leben davon abhängt. Umkehr, Reue, Errettung, Schutz, Seelenfrieden und Frieden mit anderen Menschen resultieren aus einer wahrhaften und ehrlichen Herzenshaltung. 1. DAS EHRLICHE HERZ ALS NÄHRBODEN FÜR DIE LIEBE 1.Timotheus, 5-7: „5Das Endziel der Lehre aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 6Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt; 7sie wollen Lehrer des Gesetzes sein und verstehen doch nicht, was sie verkünden und als gewiss hinstellen.“ Die Liebe Aus Vers 5 entnehmen wir, dass die Liebe das endgültige Ziel jeder christlichen Lehre ist und sein muss. Wenn die Predigten, die du hörst, in dir nicht bewirken, dass du Gott und die Menschen (einschließlich dir selbst) mehr liebst, so höre damit auf, sie anzuhören. Dann stimmt nämlich etwas mit dem Prediger nicht, oder du selbst nimmst es dir nicht zu Herzen. Im 1.Korinther 13,4-8.13 wird die Liebe etwas näher beschrieben: „4Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. 8Die Liebe hört niemals auf. […]13Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. “ Aus dieser Bibelstelle erkennt man, dass eine gewisse Herzenshaltung notwendig ist, um nicht zu beneiden, zu prahlen, unanständig, eigennützig, bitter und nachtragend zu sein. Das reine Herz Gott kann man sich nur nähern, wenn man es ehrlich meint. Die allererste Voraussetzung ist ein wahrhaftiges Herz. Du vertuschst dann nichts mehr, sondern legst alles offen vor deinen Schöpfer. Hebräer 10,22: „…so lasst uns Gott nahen mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser.“ Mit einem wahrhaftigen Herzen geschieht in dir ein Umwandlungsprozess. Du glaubst, dass nur Gott, Jesus, dir jetzt noch helfen kann und dadurch wird dein Herz rein gemacht und das böse Gewissen verschwindet. Hesekiel 36,25-26: „25Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. 26Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben;“ Das fleischerne Herz beinhaltet – im Gegensatz zu dem egoistischen steinernen Herzen – die Gottes- und Nächstenliebe. Diese Liebe im Herzen soll sodann der Motor in deinem Leben sein und die Motivation für alles was du tust. Das Herz ist dann rein, es tümmelt sich nichts Falsches mehr darinnen: falsche Einstellungen und Sichtweisen, Boshaftigkeit, Hass, Schadenfreude, Vorurteile, Neid, Wut, Bitterkeit, Vergeltung, Unzucht, unreine Gedanken, Ehebruch, Gelüste und Abhängigkeit, falsche Religion, usw… Solltest du diese Dinge dennoch in deinem Herzen entdecken, so erlaubt es dir deine Ehrlichkeit, wieder und wieder vor Gott zu kommen und ihn um Gnade zu bitten, damit er dein Herz verändere. Das gute Gewissen Somit erlangst du auch ein reines Gewissen, wie in Hebräer 13,18 steht: „Betet für uns! Denn wir vertrauen darauf, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in jeder Hinsicht bestrebt sind, einen ehrbaren Lebenswandel zu führen.“ Ein gutes Gewissen resultiert einzig und allein daraus, dass du weißt, dass Gott dir vergeben hat. Vergeben kann er dir wiederum nur, wie wir in Kapitel 1 gelesen haben, wenn du ehrlich vor ihn kommst, weil dich deine Sünde stört oder weil du nicht loskommst von ihr. Wenn du alles, was du tust, mit reinen und ehrlichen Gedanken machst, dann kannst du mit Paulus sagen: „2…sondern wir lehnen die schändlichen Heimlichkeiten ab; wir gehen nicht mit Hinterlist um und und gebrauchen auch das Wort Gottes nicht betrügerisch; sondern indem wir die Wahrheit offenbar machen, empfehlen wir uns jedem menschlichen Gewissen vor dem Angesicht Gottes.“ (2.Korinther 4,2-3) Das gute Gewissen ist nichts anderes, als die Heilsgewissheit, die feste Überzeugung, dass du gerettet bist, was auch geschieht. Es ist die Gewissheit, dass du dir nichts vorzuwerfen hast und dich nichts von der Liebe Christi scheiden kann (Römer 8). Selbstverständlich sind unsere Gedanken auch angegriffen, weswegen uns Paulus in Epheser 6,17 empfiehlt: „Nehmt auch den Helm des Heils…“ Dieser Helm schützt dich vor den unsichtbaren Angriffen deines Feindes, des Teufels, der auf dich Feuerpfeile abschießt, um deine Gedanken zu verunreinigen. In deinen Gedanken findet dann der „heilige Krieg“ statt, den die Religionen im Laufe der Geschichte und auch heutzutage sehr fehlinterpretiert haben! „4Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir Vernünfteleien 5und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi.“ (2.Korinther 10,4-5) Das ist dein täglicher Glaubenskampf in deinen Gedanken! Der ungeheuchelte Glaube Es geht hier um den wahrhaftigen, echten Glauben an Jesus Christus, den Erlöser. Das Wort „Glaube“ wird in der Bibel auf unterschiedliche Art und Weise gebraucht. a) Glaube ist ein Synonym für das Evangelium (Römer 1,8). b) Glaube ist eine Geistesgabe (1.Korinther 12,9). c) Glaube ist eine Frucht des Geistes (2.Thessalonicher 1,3). In Johannes 4,23-24 drückt Jesus aus, dass wir Gott wahrhaftig anbeten müssen: „23Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. 24Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Die Anbetung muss mit ungeheucheltem Glauben sein. Untersuchen wir das griechische Wort für Heuchelei, „hypocritos“, so ist

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DIE TAUFE

A) Einführung Bezüglich der Taufe besteht viel Verwirrung in christlichen Kreisen. Darüber, wie, wann, von wem und in welchem Namen ein Mensch getauft werden soll, herrscht Uneinigkeit unter und sogar innerhalb unterschiedlicher religiöser Gruppierungen. Dies diente uns als Anlass, die Taufe – oder besser: die Taufen – vom biblischen Standpunkt her zu beleuchten. Herkunft des Wortes Das griechische Wort „baptizo“ oder „baptízein (βαπτίζειν)“, von dem unser deutsches „taufen“ abstammt,  bedeutet „(ein)tauchen, netzen, färben“. „Flavius Josephus verwendet den Begriff baptismós (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer.“ [1] Man kann sagen, dass dieses Wort ein Begriff ist, der mit Jesu Wirken seine Bedeutung gewann. B) Waschungen in Israel und anderen alten Kulturen Schon lange vor Jesus gab es im Jüdischen wie auch in anderen Kulturen Reinigungssitten und Waschungen. Folgendes Beispiel zeigt, wie sich das Volk Israel vor der Begegnung mit JAHWEH reinigen sollte. 2.Mos 19,9-10.14: „9Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will in einer dicken Wolke zu dir kommen, dass das Volk meine Worte höre, die ich mit dir rede, und auch dir ewiglich glaube. Und Mose verkündigte dem HERRN die Rede des Volkes. 10Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen ihre Kleider waschen […]14Mose stieg vom Berg herab zum Volk und heiligte sie. Und sie wuschen ihre Kleider.“ Auch als Jesus sein Wirken begann, gab es diese Reinigungsbräuche. Joh 2,6: „6Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer fasste.“ Das Wort „Reinigung“, das hier gebraucht wird, heißt auf Griechisch „katharismos“ und bezeichnet in diesem Zusammenhang die Reinigung der Hände vor dem Essen. In Joh 3,25 wird mit „katharismos“ auf die von Johannes dem Täufer und den Jüngern Jesu praktizierte Taufe angesprochen: „22Nach diesem kam Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte. 23Aber auch Johannes taufte zu Aenon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen hin und wurden getauft. 24Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. 25Es entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern Johannes mit einem Juden über die Reinigung. 26Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseits des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. 27Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben. 28Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern dass ich vor ihm hergesandt bin. 29Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt. 30Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Zur Wirkzeit Johannes des Täufers stand die Taufe also noch im Zusammenhang mit den Reinigungssitten des Alten Bundes. Aber schon Johannes wies darauf hin, dass diese Sitten ihrem Ende zugingen, da sie nur eine Zeit lang eingesetzt waren (V.30). Von einer „Taufe“ (im christlichen Sinn) kann weder im Alten Bund, noch in anderen Kulturen die Rede sein. C) Arten von Taufen seit Jesus von Nazareth 1. Die Taufe des Johannes Lk 3,3: „Und er [d.h. Johannes der Täufer] kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden“. Diese Taufe diente also der Umkehr, und zwar, um den Weg für den Messias im damaligen Israel zu bereiten, auf den die Menschen schon lange warteten und der unmittelbar offenbar werden sollte. Wir lesen nämlich weiter: „4wie geschrieben steht im Buche der Reden des Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben! 5Jedes Tal soll ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme soll gerade und die rauen Wege eben werden, 6und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.»“ (Lk 3,4-6) Die Juden warteten damals schon auf ihren Messias, da sie die Prophezeiungen des Jesaja und anderer Propheten kannten, die den Retter versprachen. Johannes machte ihnen noch einmal bewusst, dass dieses Warten mit Reinigung zu tun hatte. Er verdeutlichte ihnen, dass es diesmal jedoch um Reinigung von den alten Taten, also um eine neue Herzenseinstellung ging, und nicht mehr um äußere Waschungen. Aus Gehorsam und uns zum Vorbild ließ sich auch Jesus selbst mit der Taufe des Johannes taufen, obwohl er schon rein und ohne Sünde war: „21Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft war und betete, dass sich der Himmel auftat 22und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Lk 3,21-22) Mit Jesus wurde die Taufe des Johannes abgeschafft. Sie war nur eine Station im Heilsplan Gottes. Sehr gut wird das auch aus folgendem Text ersichtlich: „1Es begab sich aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die oberen Länder durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er etliche Jünger fand, sprach er zu ihnen: 2Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber sprachen: Wir haben nicht einmal gehört, ob ein Heiliger Geist sei! 3Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sprachen: Auf die Taufe des Johannes. 4Da sprach Paulus: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft und dem Volke gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das heißt an Christus Jesus. 5Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten.“ (Apg 19,1-6) Aus dieser Bibelstelle geht hervor, dass diejenigen Menschen, die mit der Taufe des Johannes getauft waren, schon Jünger, also Nachfolger der Lehre Jesu, waren. Es fehlte ihnen aber noch etwas: der Heilige Geist. 2. Die Taufe des Heiligen Geistes  Johannes der Täufer wusste,

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Die Bekehrung: Den Heiligen Geist empfangen und mit ihm wandeln

1.Der Mensch Der Mensch besteht aus drei Teilen:          Körper                Seele                        Geist                                         Fleisch                                           Herz Der Körper ist die äußere Hülle des Menschen. Die Seele stellt sein eigentliches ICH dar, das was man sein Herz nennt oder in der Bibel auch das „Fleisch“. Sie ist der Sitz der Gefühle und macht den Charakter des Menschen aus. Sie ist der Wille des Menschen und trifft Entscheidungen. Durch den Geist kann der Mensch mit Gott in Kontakt treten, denn „Gott ist Geist“ (Joh 4,24), oder er kann im schlechten Fall auch mit anderen geistlichen Mächten Kontakt aufnehmen.   2. Die Bekehrung Wenn sich ein Mensch bekehrt, so geschieht dies in 5 Schritten: Er hört zunächst das Wort Gottes, erkennt seine Schlechtigkeit (Sünden), bekennt sie vor Gott, bittet um Vergebung  und ändert seine Gesinnung und damit sein Leben (das Bekenntnis und Bitte um Vergebung gegenüber seinen Mitmenschen kommt dann auch noch hinzu). Nun ist er ein neuer Mensch geworden, sein Geist ist völlig erneuert: „Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ (2.Kor 5,17) Schritte zur Bekehrung 1. Hören des Wortes 2. Erkennen 3. Bekennen 4. Um Vergebung bitten von Herzen 5. Umkehren, Gesinnung ändern Hat sich ein Mensch bekehrt, lebt er in dem Bewusstsein, dass Gott ihm alle Schuld, die er vor seiner Bekehrung auf sich geladen hatte, vergeben ist. „18Wer ist, o Gott, wie du, der die Sünde vergibt und dem Rest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allzeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat? 19Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Bosheit bezwingen. Und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen!“ (Mi 7,18-19) In Hesekiel 36,22-36 ist nachzulesen, dass Gott selbst die Umkehr eines Menschen bewirkt. Jesus sagt beispielsweise: „Niemand kommt zu mir, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht.“ (Joh 6,44) Sehen wir uns also noch einmal die Schritte der Bekehrung mit dem Hintergrund an, dass alle Kraft und Wirkung von Gott ausgeht („Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;“ Eph 2,8): – Damit der Mensch seine Bosheit überhaupt erkennen kann, muss Gott durch sein Wort zu ihm gesprochen haben und ihm die Augen öffnen. – Damit der Mensch die Schuld vor Gott eingestehen und um Vergebung bitten kann, muss der Heilige Geist ihm Demut ins Herz geben. – Gott selbst ist es, der den Bekehrten gerecht spricht durch das Blut Jesu Christi. – Damit der Mensch mit veränderter Gesinnung/ Einstellung  weitergehen kann, ist Gottes Kraft notwendig.   Was geschieht bei der Bekehrung im geistlichen Bereich? „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist…“ (Hebr 4,12) Wer das Wort Gottes als Wahrheit erkennt, in dem vollzieht sich der im Bibelvers genannte Prozess. Seele und Geist werden voneinander abgetrennt. Die Seele kann nun nicht mehr über den Geist dominieren. Wenn es in der Bibel heißt: „Ich werde reines Wasser über euch sprengen“ (Hes 36,25), dann bedeutet dies eine Reinigung und Veränderung des Herzens. Der Mensch ist nun „von oben her geboren“, so wie Jesus es dem Nikodemus erklärt hat: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von oben her geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Joh 3,3  → Kap 16 nachlesen) Die üblichen Bibelübersetzungen gebrauchen den Ausdruck „von neuem eboren“, was aber nicht dem griechischen Wort „anothen“ entspricht. Dieses bedeutet „von einem höheren Ort aus, das was von den Himmeln oder von Gott kommt, von Anfang an“. Das Wort „ano“ bezieht sich auf alles, was „oben, im Himmel“ ist. Somit ist der bekehrte Sünder, also Christ, ein Mensch, der im Himmel geboren ist und ab jetzt sein „Bürgerrecht in den Himmeln“ hat (Phil 3,20). Er gehört also nicht mehr zu dieser Welt: „Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt“ (Joh 15,19). Da es im Himmel nur heilige Personen gibt, ist auch dieser Mensch von nun an vor Gott ein Heiliger, da Jesus an seiner statt die Strafe auf sich genommen hat. Dies ist die erste Art der Heiligung, die der Gläubige völlig unverdient, als Geschenk, erhält.   3. Die Umwandlung der Seele Die Gesinnung zu ändern, also der letzte Punkt der Bekehrung, ist die Arbeit deiner Seele. Diese wurde von Kindheit, ja von Mutterleib an, verletzt. Deshalb muss sie geheilt werden durch die wahre Lehre, das reine Wort Gottes, und durch Gebet für sie. Dies geschieht jedoch nicht in einem Augenblick, wie die Erneuerung des Geistes. Der Mensch ist vom Augenblick seiner Bekehrung an von oben geboren, er hat einen neuen Geist, trägt jedoch noch alte Verwundungen des Herzens mit sich herum. Das Herz, die Seele, muss von Gott in einem lebenslangen Prozess geheilt werden. Du musst dich von deiner Mentalität, von deinen Bräuchen und Gewohnheiten trennen. Da werden alle alten Leidenschaften, Verletzungen und menschlicher Stolz weggenommen: Das „ICH WILL“ (Ego) muss immer kleiner werden und Charakterzüge, die Gott nicht ehren, müssen verschwinden (Bitterkeit, Zorn, Rache, Rassismus, Neid, Habgier, Geiz, sexuelle Begierden und andere Ausschweifungen → Werke des Fleisches: Gal 5,19-21). Wo im Herzen somit ein „Vakuum“ entstanden ist, füllt dieses der Heilige Geist mit seinen Früchten aus: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“ (Gal 5,22) Diesen gesamten, geschilderten Prozess nennt man Heiligung: „Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter.“ (Joh 22,11) Wer also durch die Bekehrung in die Stellung eines Heiligen versetzt wurde, ist nun daran, sich weiter zu heiligen, also von Gott vervollkommnen zu lassen: Jedes Mal, wenn du in dir eine Schwäche entdeckst und du änderst dahingehend deine Richtung, ist das in diesem Bereich eine Änderung, eine Bekehrung und Heiligung. Wenn du dem Heiligen Geist in jeder Situation

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