1) Die Bindungen
Folgendes Bild erhielt ein Christ während seines Gebets zu Elohim:
(Der rote Kreis, welcher das Seil mit dem Menschen verbindet, ist hier noch einmal vergrößert dargestellt)
Erklärung des Bildes
Der Mensch ist angebunden. Er läuft in einem bestimmten Radius umher, geht seinen Beschäftigungen nach, führt vielleicht sogar ein Christenleben und merkt aber nicht, dass er einen Haken an sich hat, an dem stets eine Schnur, ein Seil befestigt ist oder befestigt werden kann. Der Teufel hat so ein leichtes Spiel mit dem Menschen, da dieser stets in seinem Machtbereich bleibt, wo er kontrolliert werden kann.
Das bedeutet, dass wir denken, wir kämen voran, gehen aber dennoch nur ein Stück weit bis zu einem bestimmten Punkt, an dem wir an unsere menschlichen Grenzen stoßen.
Grenzen (Gebundenheiten)
- Sünden
- eigene Laster, Untugenden, Begierden
- Einstellungen, Präferenzen, Sichtweisen, Vorurteile
- Emotionen und Beziehungen mit Menschen
- Hexerei und Flüche
- das Fleisch, die menschliche Natur
Wir versuchen, mit guten Vorsätzen und vielleicht auch etwas Anstrengung ein besseres Leben zu führen. Immer wieder kommen wir aber an den Punkt, den wir nicht überschreiten dürfen. Der Feind hat uns eine Barriere geschaffen, damit wir ja kein siegreiches Leben in Yehoshua Mashiah (Jesus Christus) führen. Er weiß genau, in welchen Bereichen sich unsere Schwachpunkte befinden. Dort hakt er auch ein um uns zu binden. Bei dir sind das vielleicht der Neid, die Einkaufssucht, Genusssucht, Geiz und Habgier, Rassismus, die Ablehnung von Kritik, dein Stolz, falsche Gutmütigkeit, Naivität, Menschenfurcht, die Familie, Kollegen, falsche Freunde, sexuelle Begierden, homosexuelle Neigungen, Faulheit, Depressionen und psychisch Krankheit, Alkoholismus, ein cholerisches Wesen, Streit, Aberglaube, spirituelle und esoterische Praktiken, Okkultismus, die Religion, Hexerei/ böse Wünsche gegen dich und deine Familie, bestimmte Eigenarten, die du hast oder die in deiner Familie schon seit Generationen bestehen…
Wenn du rückfällig wirst und immer wieder die gleichen Fehler machst, kommst du vielleicht immer wieder vor Elohim (Gott), weil es dir immer wieder leid tut, du dich immer wieder darüber schämst oder dich immer wieder über dich selbst ärgerst und dann tust du immer wieder für die gleiche Sache Buße! Du drehst dich also entsprechend unseres Bildes immer um die gleiche Achse im Kreis.
Ein negatives Beispiel: Belsazar, der Leichtfertige
So ein Mensch, der an die Dinge dieser Welt gebunden war, war Belsazar, der Sohn des babylonischen Königs Nebukadnezar. Im Buch Daniel, Kapitel 5 kann man von seiner Liebe zum Wein, zu Luxus und zu Festgelagen lesen, für die er sogar Dinge aus dem Tempel verwendete bzw. entwendete. Dies ist ein Bild dafür, dass dieser Mann seine eigenen Belange und oberflächliche Lebensweise über die Belange Elohims stellte. Der Götzendienst wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Während eines Gastmahls erschien eine Hand, welche folgende Worte an die Mauer schrieb: „25 …Mene, mene, tekel parsin.“ Der Prophet Daniye’l (Daniel) erklärte daraufhin: „26 Dies ist die Deutung des Wortes: Mene: Elahh hat dein Königtum gezählt und hat ihm ein Ende gemacht. 27 Tekel: du bist in der Waage gewogen und mangelnd befunden worden“ (Daniel 5,25-27) Noch in der selben Nacht verstarb dieser leichtsinnige König.
Elohim hat die Macht, uns die „Regierung“ über unser Leben zu nehmen. Da unsere Tage gezählt sind, ist es tragisch, wenn Elohim wegen unseres oberflächlichen und ungehorsamen Lebens zu uns sagen muss: „Du bist auf der Waage gewogen und mangelnd befunden worden…“! Da wir so leichtsinnig mit Elohim umgehen, hat der Teufel auch leichten Zugriff auf uns. Er nimmt seine Werke nämlich ernst. Er „kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben“ (Johannes 10,10) Elohim meint es ernst. Der Teufel meint es ernst. Nur wir nehmen vieles auf die leichte Schulter. Wenn wir in der Hölle sind, entdecken wir einen Elohim, der keine Gefühle hat. Das Mitgefühl Elohims hört nämlich dort auf, wo es um die Ausführung seines Wortes geht.
2) Ein erfolgreiches Christenleben
Der Himmel, das ewige Glück, ist der insgeheime Wunsch eines jeden Menschenherzen und soll das größte Ziel eines Christen sein. Elohim möchte darum, dass du über die Grenzen gehst. Elohim möchte, dass du ein erfolgreiches Christenleben führst und diesen Haken mit Seil loswirst. Deshalb musst du dir dringend einige Tatsachen vergegenwärtigen.
Sich der Lage bewusst sein
Alles, was wir im Wort lesen, ist Realität. In diesem Bewusstsein sollen wir stets leben. Wir modernen Menschen aber leben größtenteils wie im Hamsterrad. Wir stehen auf, gehen arbeiten, kommen heim und nehmen manche Dinge auf die leichte Schulter. Wir erwarten Yehoshua nicht. Die Vorstellung von Yehoshuas Rückkehr [1] findet in unserem Alltag keinen Platz mehr. Deshalb sollten wir uns mit dem Gedanken über den Tod, über die Entrückung und über unseren eigenen Lebensstil unbedingt beschäftigen. „Und passt euch nicht diesem Zeitalter an, sondern werdet durch die Erneuerung eures Denkens verwandelt, damit ihr prüft, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Elohims ist“ (Römer 12,2). Mit den nächsten Punkten wollen wir betrachten, was der Wille Elohims für diese Welt und für unser eigenes Leben ist.
Yehoshua kommt
In der Bibel steht, dass Yehoshua mit großer Geschwindigkeit kommt (Offenbarung 22,7 [2]). Er nimmt nur Christen mit, die bereit sind, „damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei“ (Epheser 5,27). Wir müssen deshalb wissen: Wenn Yehoshua Mashiah wiederkommt und er findet uns im Zustand der Gebundenheit, Ungehorsam und Sünde, so nimmt er uns nicht mit. Wenn wir in diesem Zustand sterben, gehen wir auch nicht in den Himmel. Und wenn wir in diesem Zustand weiterleben, richten wir Schaden auf der Erde an, anstatt Gutes zu bewirken. Stattdessen sollen wir die Einstellung der ersten Christen annehmen, die jederzeit mit der Rückkehr Yehoshuas gerechnet haben.
Dein Kleid muss weiß sein
Wie soeben gelesen, ist die Braut Yehoshuas Mashiahs tadellos. Da niemand weiß, wann ihn entweder der Tod oder die Entrückung heimsucht, gilt für uns: „Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupt!“ (Prediger 9,8)
Das Öl symbolisiert hier wie an anderen Stellen den Heiligen Geist. Über das weiße Kleid lesen wir in Offenbarung 19,8: „Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich in feines Leinen, glänzend und rein, kleidet. Denn das feine Leinen ist die Gerechtigkeit der Heiligen“. In anderen Bibelübersetzungen wird von den gerechten Taten der Heiligen gesprochen. Wenn also gesagt wird, dass die Kleidung stets weiß sein soll, musst du stets in deinen gerechten Taten bleiben.
„In mir hat er nichts“
Johannes 14,30: „Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Oberste dieser Welt kommt und er hat nichts in mir“.
Der Haken ist genau das, was der Feind noch in uns hat. Wenn wir beten, behalten wir diese Tatsache immer im Hinterkopf und flehen zum Herrn Yehoshua, damit er uns reinigt und der Feind nichts in uns hat. Somit bieten wir letzterem keinen Anhaltspunkt, der ihn vor Elohim behaupten ließe: „Dieser Mensch gehört noch mir.“
Hebräer 12,1-2: „Werden wir folglich, da wir von einer so großen Wolke an Zeugen umgeben sind, auch jede Last und die geschickt einwickelnde Sünde los und rennen in der vor uns liegenden Arena mit Beharrlichkeit, indem wir die Augen von anderen Dingen abwenden und richten auf diesen, den Anführer und Vollender des Glaubens, Yehoshua. Dieser ertrug das Kreuz wegen der vor ihm liegenden Freude, indem er die Schande missachtete und sich zur Rechten von Elohims Thron gesetzt hat“.
Schauen wir auf Yehoshua, dann umwickelt uns die Sünde nicht mehr so leicht und wir werden nichts vom Fürsten dieser Welt in uns haben. Wir brauchen Kraft gegen die Sünde, Kraft gegen den Feind… Diese Kraft bekommen wir dann, wenn Elohim in unserem Herzen sieht, wie wir frei werden wollen.
Der geistliche Mensch macht seine Seile lang
Wir lesen in Yohanan/Johannes, Kapitel 3 davon, dass ein Kind Elohims vom Heiligen Geist geführt und somit wie der Wind ist, der einmal hier und einmal dort weht (Vers 8). Das können wir im gebundenen Zustand leider nicht und sind daher für Elohim, der ja Geist ist, unbrauchbar. In der Bibel werden wir deswegen aufgefordert, die Zeltpflöcke weiter zu setzen: „Mache weit den Raum deines Zeltes, und man spanne aus die Behänge deiner Wohnungen: wehre nicht! Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken…“ (Jesaja 54,2-3). Es liegt also an dir, dich von Elohims Geist leiten zu lassen und Elohim gehorsam zu sein. So verlängerst du deine Seile und der Feind kann dich nicht mehr am Haken festbinden. Er hat keine Gewalt mehr über dich.
Ein positives Beispiel: Jabez, der Durchbrecher
Den soeben angesprochenen geistlichen Menschen bezeichnet Yehoshua im Gespräch mit dem Gesetzeslehrer Nikodemus auch als „von oben geboren“: „…Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben geboren [3] ist, kann er das Reich Elohims nicht sehen“ (Johannes 3,3).
Von so einer Geburt ist sinnbildlich auch in 1.Chronik 4,9-10 die Rede: „Und Yahbets (Jabez) war geehrter als seine Brüder; und seine Mutter gab ihm den Namen Yahbets, indem sie sagte: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren. Und Yahbets rief zum Elohim Israels und sagte: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst, und deine Hand mit mir ist, und du das Übel fern hältst, dass kein Schmerz mich trifft! Und Elohim ließ kommen, was er erbeten hatte“.
Wir erkennen in dieser kleinen Geschichte unterschiedliche Merkmale wieder, von denen wir soeben gelernt haben. Jabez wollte auch sein Gebiet erweitern, seine Zeltpflöcke weiter stecken und seine Seile verlängern. Wie schaffte er das?
- Er musste von oben geboren werden. Dies verursachte – wie wir lesen – Schmerzen. Ja, wenn du von den alten Dingen loskommen willst, wird dich das auch schmerzen und einen Preis kosten. Da musst du, wie Yehoshua sagt, dein Kreuz tragen. Das ist die harte Arbeit an dir, um gewisse Dinge loszuwerden und zugleich die Aufträge zu tun, die Elohim von dir erwartet. Elohim hilft dir dabei. Es gilt daher, dich „gewaltsam“ von deinem alten Leben loszureißen. Dies ist auch die wahre Bedeutung der Bibelstelle: „Die Torah und die Propheten, bis zu Yohanan; seitdem wird das Evangelium des Reichs Elohims verkündet, und jeder zwingt sich hinein“ (Lukas 16,16; vgl. auch Matthäus 11,12). Wenn du dir selbst nicht Gewalt antust, also dich nicht zu gewissen Dingen zwingst, wirst du von deinen Seilen nicht los- und somit auch nicht ins Reich Elohims kommen! Die schmerzhafte Geburt von Jabez soll uns dies versinnbildlichen. Daraufhin erfolgte ein für Jabez erfolgreiches Leben.
- Jabez rief den Elohim Israels an. Er betete inständig, damit Elohim ihn mit einem neuen Leben segne und er brachte seine alten Schwachheiten vor seinen Elohim. Daraufhin „ließ [Elohim] kommen, was er erbeten hatte“ Er wurde gesegnet.
Jeder Christ hat durch Elohims Gnade und durch eigenes Ausharren im Glauben die Möglichkeit, den Durchbruch zu erlangen. Dabei geht es nicht – wie im Alten Bund bei Jabez – vorrangig um materiellen Wohlstand, sondern um geistliche Reife und Zubereitung für Elohims Reich.
Über unsere Grenzen gehen
Elohim möchte, dass wir über die Grenze gehen. Er zwingt uns, eine gewisse Lebensart zu haben, damit Erweckung geschieht. Elohim bereitet die Menschen vor und zwingt diese Menschen, ein bestimmtes Leben zu haben. Er sagt: Mit euch möchte ich was tun. Deswegen können wir nicht mehr machen, was wir wollen. Jeder hat seine individuellen Kämpfe aufgrund von bestimmten persönlichen Blockaden.
Du kannst beispielsweise nicht mehr denken, was du willst. Lass dich nicht von unreinen oder destruktiven Gedanken niederbeugen!
- Du kannst nicht mehr essen, wie du willst.
- Du kannst nicht mehr lachen, worüber du willst.
- Du kannst nicht mehr plappern, wie und was du willst.
- Du kannst nicht mehr anschauen, was du willst.
- Du kannst nicht mehr anhören, was du willst.
- Du trägst sozusagen eine Zwangsjacke.
- Der Beweis deiner Liebe zu Elohim ist, dass du seinem Wort gehorchst. Um gehorsam zu sein, darfst du nie vergessen, dein Gewand weiß zu halten. Du musst den Herrn ernst nehmen und Buße tun, weil du seine Anweisungen derartig auf die leichte Schulter genommen hast.
Praktisches Beispiel: Der Zorn
Eine Frau erzählte einmal davon, was sie unternahm, um nicht in Streit mit ihrem Ehemann zu geraten: Jedes Mal wenn sie versucht war, sich verbal auseinanderzusetzen, nahm sie den Mund voller Wasser und konnte so nichts mehr erwidern. Die Lage beruhigte sich demnach.
Wenn der Teufel dich angreift durch deine Familienmitglieder, Kollegen, andere Verkehrsteilnehmer usw., dann bleib innerlich ruhig. Je mehr du in der Gegenwart Elohims bleibst, umso besser gelingt dir das. Die Dinge um dich herum berühren dich so weniger.
3) Zusammenfassung
- Zunächst musst du dir deiner Gebundenheit und deines leichtfertigen Lebens bewusst werden. Wenn nicht, wirst du keinen Anteil an der Erweckung haben.
- Wenn du dir bewusst wirst, sind die Schuppen von deinen Augen gefallen und eine Kraft fließt von Elohim zu dir.
- Dann gilt es, wie Jabez für den Durchbruch zu beten.
- Du musst ernst nehmen, wenn Elohim etwas zu dir sagt. Es ist immens wichtig, zu tun, was Elohim sagt. Seine Anordnungen auszuführen ist genau so wichtig, wie die Sünde abzulehnen.
Psalm 70,2-6: „Eile, Elohim, mich zu erretten, YHWH, zu meiner Hilfe! Lass beschämt und verwirrt sein, die nach meiner Seele trachten! Lass zurückweichen und verwirrt sein, die Gefallen haben an meinem Übel! Lass umkehren infolge ihrer Schande, die da sagen: Haha! Haha! Lass fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen! Und die dein Heil lieben, lass stets sagen: Erhoben sei Elohim! Ich aber bin elend und arm; oh Elohim, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Erretter bist du; YHWH, zögere nicht!“
[1] Dies ist das zweite Kommen Yehoshuas, das man Entrückung nennt. Der Herr lässt dabei alle diejenigen in den Himmel auffahren, welche seit Yehoshua Sterben und Auferstehung ein Leben im Glauben geführt haben, seien es Menschen, die schon gestorben sind oder andere, die zum Zeitpunkt noch auf der Erde leben. (Lies dazu 1.Thessalonicher 4,13-18)
[2] In den meisten Übersetzungen steht: Siehe, ich komme bald. Die eigentliche Bedeutung ist aber: Siehe, ich komme schnell. (Offenbarung 22,7 und 12 und 20)
[3] Der in den meisten Bibeln gebräuchliche Ausdruck „neu geboren“ oder „wiedergeboren“ gibt nur ungenau den ursprünglichen griechischen Wortlaut wieder. Das griechische Wort „anothen“ bedeutet eindeutig: von oben her geboren.