Papsttum

Jesus und Petrus

Der Fels und der Stein Einführung Weitläufig gilt der Apostel Petrus als „der Fels“. Die Päpste bezeichnet man als Nachfolger des Petrus. Dieser von der Katholischen Kirche verbreitete Glaube ist Legitimation für das Papsttum, den „Stuhl Petri“, dessen Begründer, Verfechter und Anhänger sich auf die Bibelstelle berufen, in der Jesus zu Petrus folgende Worte spricht: „Aber auch ich sage dir, dass du bist Petrus; und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde (Versammlung, Kirche) bauen, und des Hades Pforten (Pforten der Hölle) werden sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16,18) Viele Menschen denken, das Papsttum sei somit in der Bibel verankert. Doch entspricht die katholische Lehre von „Petrus, dem Felsen“ der Wahrheit oder sind wir vielleicht einem Jahrtausende alten Irrglauben erlegen? Mit dieser Abhandlung soll das Verständnis „des Felsen“ im Licht der Bibel untersucht werden. Bedeutung des Felsen Ein Fels symbolisiert in der Bibel zumeist Festigkeit und Standhaftigkeit. Er dient auch als Schutz und Zufluchtsort. Er bietet Sicherheit und überdauert lange Zeit. Manchmal dient der Fels auch als Wasser- oder Nahrungsspender.[1] Petrus und Petra Zum besseren Verständnis müssen wir einige Wörter des obigen Bibelverses im griechischen Urtext betrachten. Das griechische Wort «petros» bedeutet übersetzt „Stein“. Der „Felsen“ hingegen heißt auf Griechisch «petra». Lesen wir mit diesem Hintergrund den Vers noch einmal, so lautet er: „Aber auch ich sage dir, dass du ein Stein («petros») bist; und auf diesen Felsen («petra») will ich meine Gemeinde (Versammlung, Kirche) bauen, und des Hades Pforten (Pforten der Hölle) werden sie nicht überwältigen.“ Mit Petrus und Petra, also dem Felsen, sind auf keinen Fall ein und dieselbe Person gemeint. Petrus ist nicht der Fels, sonst hätte der Herr Jesus nämlich das Wort «petros»  noch einmal verwendet und somit gesagt: „und auf diesen Stein werde ich meine Gemeinde bauen.“ Wer also ist «petra»? In Wirklichkeit hat der Herr sich selbst mit dem Felsen gemeint. Man kann sich bildlich vorstellen, wie Jesus bei der Aussage „Du bist «petrus»“ mit dem Finger auf Simon Petrus, dann aber bei der Fortführung „Auf diesen «petra» werde ich meine Gemeinde bauen“ auf sich selbst gedeutet hat. Seien wir einmal ehrlich und realistisch: Kann etwas so Großes wie Gemeinde oder Kirche auf einen Menschen gebaut werden? Ein kleines Wort, so wichtig Bleiben wir noch ein bisschen bei der Analyse unseres Satzes: „Aber auch ich sage dir, dass du bist Petrus; und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde (Versammlung, Kirche) bauen, und des Hades Pforten (Pforten der Hölle) werden sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16,18) Wir sehen uns ein kleines, scheinbar unbedeutendes Wort an, das jedoch einen großen Teil zum richtigen oder falschen Verständnis des Verses beiträgt. Es handelt sich um das griechische Bindewort (Konjunktion) «kaí», das in unserem Fall mit «und» übersetzt wurde. Was nicht ersichtlich ist: «kaí» kann auch mit anderen kleinen Wörtchen übersetzt werden («auch, sogar, tatsächlich, aber»). Verwendet man das Wörtchen «aber», so würde unsere Aussage folgendermaßen lauten: „Aber auch ich sage dir, du bist Petrus; aber auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde (Versammlung, Kirche) bauen, und des Hades Pforten (Pforten der Hölle) werden sie nicht überwältigen.“ In diesem Fall kommt der Gegensatz zwischen Petrus und dem Felsen noch deutlicher zum Ausdruck. Petrus ist nicht der Fels. Die Antwort Lesen wir die Aussage Jesu Christi einmal im Zusammenhang mit den vorhergehenden Versen, so wird uns ein weiteres Licht aufgehen. „13Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn? 14Sie sprachen: Etliche sagen, du seist Johannes der Täufer; andere aber Elia; noch andere Jeremia oder einer der Propheten. 15Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? 16Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! 17Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! 18Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16, 13-18) Jesus stellt hier den Jüngern die Frage, für wen sie ihn halten. Petrus gibt die Antwort: „Für Christus, den Sohn des lebendigen Gottes.“ Sofort macht ihm Jesus daraufhin klar, dass diese richtige Antwort nicht von ihm, Simon Petrus selbst, komme, sondern von Gott. Anschließend weist er den Jünger auf seine Winzigkeit hin, indem er ihm zu verstehen gibt: „Du bist ein Stein.“  Im Klartext sagt Jesus: „Ja, Simon, du hast die richtige Antwort gegeben, aber nicht aus dir selbst heraus, sondern Gott hat dir das eingeflüstert. Aus dir kann so eine Offenbarung nämlich gar nicht kommen, denn du bist nur ein kleiner Stein!“ Und weiter offenbart er sich selbst: „Ich aber bin der große Felsen.“ Johannes der Täufer sagte einmal zur Volksmenge: „Denn ich sage euch dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.“ (Lukas 3,8) Ein Stein ist ein stummer, lebloser Gegenstand. Er kann nichts tun. Gott jedoch, der Leben einhaucht, kann sogar Steine zum Schreien bringen: „37Als er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, 38und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe! 39Und etliche der Pharisäer unter dem Volk sprachen zu ihm: Meister, weise deine Jünger zurecht! 40Und er antwortete und sprach: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien!“ (Lukas 19, 37-40) Sowohl Johannes der Täufer als auch Jesus signalisieren hier klar und deutlich, dass ein Mensch nur durch die Kraft Gottes Verständnis und Offenbarung im Herzen empfängt, so dass er wiederum mit der Stimme Gott loben und anderen Menschen erzählen kann. Unser Lobpreis ist lediglich die automatische Antwort auf Gottes Gnade und Wirken. Ohne Gottes Willen und Gnade bleiben wir stumme, leblose Steine. Niemand, auch kein Pastor oder Bischof, darf sich deshalb selbst rühmen oder sich über andere

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Johannes Paul II – Papst der Heiligkeit ?

Man sagt, dass das Fest «Allerheiligen», ein Kult für verstorbene Menschen, Engel und Bilder, an die man Gebete richtet, das bevorzugte Fest von Papst Johannes Paul II. war, dem «Papst der Heiligkeit». Während der Trauerfeier des Kirchenfürsten konnte man eine Menge ständig schreien hören : «Santo, subito, santo, subito!», was heißt «Sofort heilig!» Die Stimme der Menge führte den Nachfolger, Papst Benedikt den XVI. dazu, den Prozess der Heiligsprechung seines Vorgängers zu eröffnen. Aber worin besteht diese Heiligsprechung bei den Katholiken? Sie besteht hauptsächlich darin, eine Zusammenschau von schriftlichen Zeugnissen zugunsten oder zuungunsten des Verstorbenen durch eine Ermittlung zu erstellen, die vom Vatikan* beschleunigt wird. Dann, nach dem Grad der «Heiligkeit» des Verstorbenen, wird einen Ehrentitel verliehen. Ab einem gewissen Grad bekommt man den Titel «verehrungswürdig», wenn die Ermittlung ergeben haben, dass « heroische Tugend » vorliegt. «Selig» (mit Zeremonie der Seligsprechung) ist jemand, wenn das Leben der Person als Beispiel dienen kann und ein Wunder vorliegt. Der Titel «heilig» kann schließlich erteilt werden im Falle der Bestätigung von zwei zusätzlichen Wundern. Man weiß, dass im Falle der Heiligsprechung des verstorbenen Papstes, der Papst Benedikt XVI wegen der Anwesenheit des neuen Heiligen im Himmel seine Unfehlbarkeit aufs Spiel setzt. Zur Zeit analysieren Ärzte und Theologen mit der Frage der Zeichen der Heiligkeit von Papst Johannes Paulus II. Besonderes Augenmerk liegt auf einem bekannten Wunder, bei dem eine 46-jährige französische Nonne von der Parkinson Krankheit geheilt worden sei. Diese Nonne heißt Marie Simon-Pierre und sie behauptet ohne mit den Wimpern zu zucken, dass sie im Juni 2005, von der Parkinson Krankheit befallen, durch übernatürliche Kraft plötzlich aufgestanden ist und so 2 Monate nach dem Tod von Papst Johannes Paulus II geheilt wurde. Marie Simon-Pierre hat bekannt: «Es ist das Werk Gottes durch den Mittler Johannes Paulus II»! Wenn dieses Wunder gültig ist, wird die Heilung der französischen Nonne ein wesentliches Element des Prozesses der Seligsprechung des damaligen Papstes darstellen. Was aber sagt uns das Wort Gottes über die Heiligkeit? Vor allem dieses päpstliche System, das den Titel «heilig» im Namen Gottes erteilt und einem Toten nach seinen Werken oder seiner religiösen Berufung zuschreibt, beeinträchtigt deutlich das Wort Gottes. Der Papst wird «Vikar des Sohnes Gottes» genannt. Vikar bezeichnet « jemanden, der vertritt; einen Ersatz» (Matthäus 24,5). 1870 wird im I. Vatikanischen Konzil das Dogma der Unfehlbarkeit des Papsts beschlossen. Dieses Dogma ist anti-biblisch. Es ist dem Evangelium entgegengesetzt. Davon überzeugt uns auch eine neue Umfrage (CSA- Le Monde des Religions, veröffentlicht in der letzten Nummer dieser Zeitung), die offenbart, dass nur einer von zwei Katholiken an Gott glauben. Auf die Frage : «Was existiert nach Ihrer Meinung nach dem Tod?», antworten 53% : «Es gibt was, aber ich weiß nicht was». Der Geist Gottes ist heilig, wie der Vater und wie der Sohn. Die Bibel lehrt uns, dass wir endgültig geheiligt worden sind durch das Opfer des Leibes Jesu (Hebräer 10,10). Und es ist der Glaube, der uns die Vergebung der Sünden erteilt (Apostelgeschichte 10,43). Wir sind durch das Prinzip des Glaubens gerechtfertigt (Römer 5,1) während der römische Katholizismus lehrt, dass es «die Sakramente» (und der Glaube) sind, die rechtfertigen. Für uns, für diejenigen, die Söhne und Töchter Gottes genannt werden und in der Heiligung leben, ist der Wille Gottes das entscheidende Kriterium, zu ihm zu gehören oder nicht. Es gibt keine Elite. Der Apostel Paulus schrieb, dass man sich, um «heilig» zu sein, notwendigerweise von der Sünde trennen muss, das heißt, sich heilig zu bewahren wegen des in uns wohnenden Heiligen Geistes (1.Korinther 3,16; 1.Korinther 6,18 und 20). Es bedeutet beispielsweise, sich vor Unzucht zu schützen; seinen Körper in der Heiligkeit und der Ehrlichkeit zu bewahren, ohne sich einer leidenschaftlichen Begierde hinzugeben wie die Heiden es tun, die Gott nicht kennen (1.Thessalonicher 2,21). Die Heiligen werden nämlich die Welt richten (1.Korinther 6,2). Diejenigen, die dies nicht lehren und dieses Evangelium nicht predigen, wie es in der Bibel steht, sind unter dem Fluch Gottes (Galater 1,8). Lassen wir uns von den falschen Lehrern nicht täuschen (Kolosser 2,8). Überprüfen wir alles in Anbetracht des Wortes Gottes (1.Thessalonicher 5,21). Zusatzinfo : * Das Wort «Vatis» bedeutet «vom Wein». Und das Wort «can» bedeutet «Schlange». Die Übersetzung des Wortes «Vatikan» heißt «göttliche Schlange». Der Vatikan ist eine Hochburg der Wahrsagerei und der Astrologie. Die Mitglieder der katholischen Macht sind immer mit dunklen Praktiken verbunden.   (Auszug aus dem christlichen Magazin « Dokimos n°2 »)

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