Gleichgesinnte Glaubensgeschwister: Eine Gemeinde – Eine Lehre – Eine Sprache – Eine Liebe

 (Lehre von William Bouassa)

1.Kor 1,10: „Ich ermahne euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinne und in derselben Meinung völlig zusammengefügt seid.“

Göttliche Vision:

Personen gingen in eine Gemeinde. Diese strahlten vor Licht, einige mehr und einige weniger, manche gar nicht. Anschließend kamen sie heraus und alle strahlten. Was ist in der Gemeinde geschehen? Kinder Gottes saßen zusammen, sie machten Lobpreis und das Licht breitete sich aus.

1.Was ist ein christlicher Bruder?

Wir in Deutschland haben Arbeit, Familie, Sorgen … und versuchen, alles allein zu meistern. Wir benötigen jedoch soziale Kontakte. Es bringt nichts, sich nur immer zuhause zu verstecken. Es ist gut, wenn Glaubensgeschwister sich treffen.

Was sind Geschwister im herkömmlichen Sinn?

  • jemand aus derselben Familie
  • jemand mit denselben Eltern
  • jemand mit demselben Samen
  • ein Verwandter

Wie erkenne ich einen Bruder oder eine Schwester in Christus?

Entscheidend ist Vers 12 im Johannesevangelium, Kapitel 12.

Joh 1,1-13: „1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, damit er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern (…) er zeugte von dem Licht. 9 Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. 10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. “

>Kind Gottes werden

>an den Namen Jesus glauben

>das Licht annehmen (Licht = Wort Gottes = Jesus; V.14 [1])

Somit ist man Christ, Kind desselben Vaters und Geschwister im Glauben.

Exkurs: Was ist ein Christ?

Christ kommt von Christus = Gesalbter; so wie Jesus

Apg 11,26: „22 Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus, dass er hindurchzöge bis nach Antiochien; 23 welcher, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. 24 Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan. 25 Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. 26 Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten, und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden. “

2. Dasselbe reden

Warum sollen Kinder Gottes, also Glaubensgeschwister, dasselbe reden?

Wir benötigen die gleiche Sprache, um uns zu verstehen.

Sprache: durch Körper und durch Worte

Wir brauchen auch dieselbe Doktrin (= Lehre). Wenn wir nach „draußen“ gehen, zum Evangelisieren, müssen wir EINS sein.

Apg 2,42: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.“

Wieso verstehen Brüder unterschiedlich? Wieso reden wir nicht dasselbe?

  • unterschiedliches Verständnis/Interpretation
  • verschiedene Väter
  • verschiedene Geister
  • unterschiedliche Sichtweisen
  • unterschiedliche Interessen
  • versch. Visionen/ Ziele

Beispiel: Eigentlich kommt man in die Gemeinde, um in Christus gestärkt zu werden. Manche kommen aber, um vielleicht einen Ehepartner oder etwas Ablenkung vom Alltag zu finden.

Der Hauptgrund dafür, dass Missverständnisse und unterschiedliche Redensarten unter Schwestern und Brüdern zustande kommen, sind die verschiedenen Lehren, die sie empfangen und im Kopf haben.

3. Falsche Lehren

1.Tim 1,3: „So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien reiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einige anweist, nicht andere Lehren zu lehren“

1.Tim 4,1-3: „1 Der Geist aber sagt ausdrücklich [2], dass in späteren Zeiten etliche von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen, 2 die in Heuchelei Lügen reden und betreffs des eigenen Gewissens gebrandmarkt/mit einem Brenneisen gehärtet sind, 3 verbieten zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen hat zur Annehmung mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen.“

>Es gibt dämonische Lehren

>Verursacht durch betrügerische Geister

>Falsche Lehrer (Lügenredner, Heuchler) verbreiten diese.

Schauspielerei (durch Heuchler, Scheinheilige):

Sogenannte „Geschwister“ tun so, als ob sie heilig wären oder als ob sie eine Offenbarung hätten. Wir aber müssen vor Gott und Menschen ehrlich sein und nicht so tun, als ob alles passt.

 Lügen:

Eine Lüge ist das Gegenteil der Wahrheit. Lügen werden von falschen Lehrern erzählt. Man erkennt sie, indem man das Gesagte mit der Bibel vergleicht.

Falsche Lehrer:

Joh 1,13: „welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“

Wenn man von Gott geboren ist, kommt dies von Gott selbst, also aus seiner Gnade. Die aus dem Fleisch Geborenen sind schon gebranntmarkt. Sie haben schon das Zeichen und ändern sich nicht (Sie sind „mit Brenneisen gehärtet“).

Joh 8: „38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; 40 jetzt aber wollt ihr mich töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. 42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 46 Wer von euch überführt mich der Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? 47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“

Offb 22, 18-19: „18 Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind; 19 und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buch geschrieben ist.“

4. Die Spaltungen

Spaltungen muss es sehr wohl geben, aber zwischen Kindern des Lichts und Kindern der Dunkelheit. Zwischen echten Geschwistern darf es dies nicht geben!

griech. Begriff: eritheia (Streitgeist, Eifersucht, Parteigeist)

Jak 3,14: 14 Aber wenn ihr bitteren Neid und einen parteiischen Geist in euren Herzen habt, rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit. 15 Denn das ist nicht diese Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, sinnlich[3] und teuflisch. 16 Denn da, wo Eifersucht und ein parteiischer Geist ist, herrschen Unordnung und alle Arten von bösen Taten.“

Phil 2,3: „indem ihr nichts aus Parteisucht oder eitlem Ruhm tut, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst;“

Verdächtigt man eine andere Person, ohne Gott nach dem Hintergrund zu fragen, achtet man nur noch auf die schlechten Kleinigkeiten des anderen. Plötzlich sieht man den anderen nur noch negativ zu sehen und stachelt womöglich auch andere dazu an.

Jak 4,1: „Woher kommen Kriege und Streitigkeiten unter euch? Nicht aus euren Gelüsten, die in euren Gliedern streiten?“

Es gibt auch Leute, die säen nur Zwietracht und geben Äußerungen von sich, die andere in ein falsches Licht rücken. Folgendes ist ein Beispiel dafür, wie der Teufel Spaltung bringt. Jemand malt sein Gesicht auf der linken Seite weiß und auf der rechten Seite schwarz an. Er geht zwischen zwei Freunden/ Geschwistern hindurch, wobei jeder der beiden nur die Hälfte des Gesichts sieht, demnach einer weiß und einer schwarz. Somit behauptet der eine, er habe eine weiße Person gesehen, der andere, er habe eine schwarze Person gesehen. Es entsteht Streit, jeder bezeichnet den anderen als Lügner oder Dummen und man versteht sich nicht mehr. Zwietracht ist da, anstatt geschwisterliche Liebe.

5. Eines Sinnes sein

Vertrauen

2.Kön 22,7: „Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet werden; denn sie handeln getreulich.“

Bei der Arbeit am Tempel unter König Josia sollte das Volk den Arbeitern vertrauen, dass sie ihre Arbeit nach bestem Gewissen richtig machen würden. Das heißt auch, dass echte Brüder und Schwestern einander vertrauen und sich vor falschen Unterstellungen (die schon in den Gedanken anfangen) hüten sollen. Die Menschen, die ehrlich am Reich Gottes mitwirken, sind vertrauenswürdig.

Misstrauen

Wenn wir einen Bruder/ eine Schwester plötzlich mit misstrauischen Augen betrachten, ist das ein Vorlauf für evtl. spätere Spaltungen.

Zusammenfassung

Wir müssen alles für die Einheit tun, beten für die Geschwister, Gott um Aufklärung in der Sache bitten, mit dem Bruder/ der Schwester reden und Sachen zur Sprache bringen. Es darf unter den Kindern Gottes keine Spaltungen geben. Wir sollen nicht die Einstellung haben, bedient zu werden, sondern einander zu dienen.

Röm 12: „1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist. 2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüft, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“

Es geht im Endeffekt darum, unsere Sinne zu erneuern[4], um Liebe anstatt Hass und Misstrauen unter uns regieren zu lassen.


[1] Joh 1,14 ist ein Beweis für Jesu Gottheit!

[2] Jesus hat das auch gesagt. Das ist wiederum eine Stelle, die zeigt, dass Jesus der Geist ist.

[3] [3,15] Das Wort bedeutet auch „fleischlich“ oder „seelisch“.

[4] Das griech. Wort, das „Erneuerung der Sinne“ bedeutet, lautet „metanoia“. Das ist gleichzeitig der Begriff für „Umkehr, Buße“. Die Erneuerung der Sinne ist also nichts anderes, als eine Umkehr von einem bisher beschrittenen Weg und die vollkommene Richtungsänderung im Denken. Siehe dazu unsere Lehre „Die Bekehrung“.