Das Gebet

1.  Einleitung

Ein Verständiger ist jemand, der Einsicht in die Dinge hat, ein Intelligenter. Gottes Maßstab für Intelligenz ist nicht die uns üblicherweise bekannte. Wir Menschen verbinden Intelligenz mit Fähigkeiten, wie dem Denken allgemein, dem logischen Schlussfolgern, der Konzentration, dem Lernvermögen, der Merkfähigkeit, dem Erkennen und Lösen von Problemen, dem Planen usw.

Ps 14,2: „Jahweh hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche.“

Bei Gott ist das anders. Wenn er auf die Erde sieht, fallen ihm nur die Menschen als intelligent auf, die ihn suchen, also: Zeit damit verbringen, nach seinem Willen zu forschen. Dies geschieht durch das Lesen/ Hören des Wortes Gottes (Bibel) und durch Beten.

2.  Beten – was ist das?

Gott wünscht sich Gemeinschaft mit dem Menschen. Gemeinschaft hat immer etwas mit Kommunikation zu tun. Man hat ein direktes Gegenüber und versteht sich, mit und ohne Worte. Man spricht also mit dem Mund, möglicherweise mit einer Körperhaltung (auch Gestik, Mimik), vor allem aber auch mit einer gewissen Herzenshaltung.

Wir stellen fest:     Gebet = Dialog, Gespräch mit Gott

Beim Gebet gibt es wie bei jedem Gespräch Sender (Sprecher) und Empfänger (Hörer). Es ist keine einseitige Handlung. Man spricht also mit Gott und erwartet eine Antwort. Er ist unser Kommunikationspartner. Deshalb reden wir beim Beten nicht unablässig, sondern werden auch still, um zu hören, was Gott uns zu sagen hat. Auch wenn Gott spricht, erwartet er übrigens von uns eine Antwort. Folgendes Modell verdeutlicht dies:

Das Sprechen mit Gott ist dabei für uns Menschen noch das kleinere Problem. Es fällt leichter, auszudrücken, was einen selbst bewegt. Schwieriger ist das Hören auf Gott und das Handeln nach dem, was Gott uns sagt (das ist unsere Antwort auf sein Reden). Dafür muss man nämlich

1)sich Zeit nehmen und 2)gehorsam sein.

Insgesamt gilt es, stets in Gottes Gegenwart zu bleiben und Gemeinschaft mit ihm zu haben. Das macht das Gebet aus.

3. Beten – zu wem?

Es gibt viele Menschen in unterschiedlichen Religionen, die jeweils zu ihrem Gott oder ihren Göttern beten. So scheint es vielen womöglich unbedeutend, an welche dieser Gottheiten man sich adressiert. Daher sagt der Volksmund gerne: „Hauptsache, man glaubt an irgendetwas.“

Aus der Definition im ersten Kapitel kann man jedoch schon entnehmen, wie wichtig die persönliche Beziehung mit diesem Gott ist, das gegenseitige Reden, Hören und Antworten. Was nützt uns ein Gott, der nicht hört? Daher ist es erleichternd, wenn uns der Psalm 65 darüber aufklärt, wer unser Gegenüber im Gebet wirklich sein soll:

„Hörer des Gebets! Zu dir wird alles Fleisch kommen.“ (Ps 65,2)

Aus dem Vers 1 geht hervor, dass es sich dabei um den Gott Zions, also Jahweh, handelt. Er ist der himmlische Vater, den Jesus in Lukas 11 beschreibt, wenn er über das Beten spricht. Wenn in genanntem Vers gesagt wird, dass „alles Fleisch“ zu diesem Gott kommen wird, so ist dies eine Vorausschau auf Zukünftiges.

4.  Beten – warum?

Zahlreich sind die Gründe dafür, warum wir ein solides Gebetsleben haben sollten. (Folgendes ist eine Aufzählung, bei der keine best. Rangfolge berücksichtigt wurde und die auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt).

a. Um unter Gottes Schutz zu bleiben: „1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. 2 Ich sage von Jahweh: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.“ (Ps 91)

b. Um geheiligt zu sein: „Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut (…) denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.“ (1.Tim 4,4-5)

c. Um die Feinde zu vertreiben: „Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tag, an dem ich rufe; dies weiß ich, dass Gott für mich ist.“ (Ps 56,9)

d. Um vor Versuchung bewahrt zu werden (z.B. Essen): „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.“ (Mt 26,41) Jesus fordert auch seine Jünger auf, zu wachen und zu beten, um standhaft zu bleiben; besonders im Matthäusevangelium erkennen wir, dass der Herr mehrmals auf das Gebet der Jünger besteht.

e. Um nicht in das Netz des Teufels zu geraten: „34 Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche; 35 denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. 36 Wachet nun, zu aller Zeit betend, damit ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen.“ (Lk 21,34-36)

e. Um Gott zu hören: „Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Haus Gottes gehst! Und: Herantreten, um zu hören, ist besser, als wenn die Toren Schlachtopfer geben; denn sie sind Unwissende, so dass sie Böses tun.“(Pred 4,17)

f. Um unsere Probleme vor Gott zu bringen (Phil 4,6): „Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“.

g. Um Gott zu verherrlichen: „Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohne.“ (Joh 14,12)

h. Um in unserer Schwachheit gestärkt zu werden (Lk 22,40-43). Jesus selbst gibt uns hier ein Beispiel, wie er an einem Punkt, wo er keine Kraft mehr hat, handelt: Er möchte aus seinem eigenen, fleischlichen Willen zwar gerne den Kelch von sich weisen, aber schließlich ergibt er sich dem Willen Gottes, bittet um Kraft und ein Engel Gottes stärkt ihn in der schweren Situation: „Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.“ (V.43)

i. Um von den Sünden befreit zu werden: „Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht Jahweh. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.“ (Jes 1,18; auch Jes 43,25-26) Dem Propheten Jesaja offenbart deshalb Gott, wie wichtig es ist, in Gottes Gegenwart zu bleiben, mit ihm zu „rechten“, also zu verhandeln, damit die Sünden ausgelöscht werden.

j. Damit sich Gottes Verheißungen erfüllen: Daniel kämpft im Gebet, damit sich die früher gegebene Prophetie erfüllt (Dan 9,1).

k. Das Gebet ist ein klarer und deutlicher Befehl in der Bibel: „Betet unablässig!“ (1.Thess 5,17) Es ist ein MUSS!

5. Arten des Gebets

I. In der Anbetung sagen wir Gott, was er ist.

II. Beim Lob denken wir an die Werke Gottes, also an alles, was er getan hat (im eigenen Leben und generell: Schöpfung, in der Bibel…).

III. Danksagung: Wir können Gott immer und für alles danken (Phil 4,6).

IV. Das Sündenbekenntnis läuft in Etappen ab: Fehler zugeben/bekennen, Um Vergebung bitten, Sich bewusst entscheiden, mit der Sünde aufzuhören, Gott um Kraft bitten, damit man diese Sünde nicht wiederholt (siehe dazu auch unsere Lehre “Die Bekehrung”

V. Fürbitte : (2.Mos/Ex 32,30) (4.Mos/Num 14,11ff) Mose betet für das Volk nach seiner Sünde: Um das Volk zu führen, muss man ein Vaterherz/ Mutterherz haben!

Weiteres Bsp: auf die Fürbitte Abrahams für Sodom und Gomorra hin entkommt Lot dem Gericht (1.Mos/Gen 18,23-33)

VI. Bitte  (1.Petr 5,6) „Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit.“ (auch Phil 4,6)

Wir stellen fest:

Die unterschiedlichen Arten zu beten sind eng miteinander verflochten.

Phil 4,6: Bitte, Flehen, Danksagung: „Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“.

Bsp.:        Ich lobe Gott, weil er mir vergeben hat und danke ihm dafür. Gleichzeitig bete ich ihn an, weil er so barmherzig ist

Bsp.:        Ich bitte den Herrn um etwas und danke ihm gleichzeitig dafür, dass er meine Bitte schon erhört hat

Bsp.: Ich bitte für meine Situation und gleichzeitig für Menschen, denen es auch so ergeht wie mir.

Obige Liste ist nicht unbedingt vollständig

Auf keinen Fall dürfen wir die Liste als Gebetsablauf sehen oder als Punkte, die wir im Gebet abarbeiten müssen, sonst verfallen wir in Religiösität.

In jedem Fall lässt man sich im Gebet vom Heiligen Geist führen.

6.  Die Herzenshaltung beim Gebet

Mt 6,1-8: „Habt acht auf eure Gerechtigkeit, dass ihr sie nicht vor den Menschen übt, um von ihnen gesehen zu werden! Sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut; damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und wenn du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.“

Wir lesen aus dieser Stelle, dass es Jesus darum geht, mit dem Vater persönlich zu sprechen und ihm sein ganzes Herz auszuleeren, besonders auch zuhause!

Aber auch in der Versammlung sollst du immer wissen, zu wem du betest, nämlich zu Gott, nicht zu Menschen.

Du betest nicht für ein Gebetsanliegen, damit die Geschwister merken, dass du auch betest, sondern es muss eine Herzenssache zwischen dir und dem Vater im Himmel sein

Wenn dich der Herr also während deines Gebets im Herzen auf eine Sache hinweist, die du noch nicht mit ihm geregelt hast, macht es keinen Sinn, weiter für das andere Anliegen zu beten. Regle erst einmal, was der Herr dir aufzeigt. Sprich mit ihm darüber.

Das ist ein Grund, warum es wichtig ist, immer zu Hause zu beten: So kann der Herr persönliche Dinge mit dir allein regeln! à Der Herr verändert dein Herz während des Gebets.

Bete so, wie der Vater es dir in den Sinn gibt: Du darfst singen, auch wenn alle anderen mit Worten beten; du darfst beten, auch wenn alle anderen singen; du kannst laut beten, wenn alle anderen leise sind oder umgekehrt. Es ist eine Sache zwischen dir und Gott! Du musst bei deinem Beten lediglich darauf achten, dass du andere nicht beeinträchtigst/ störst.

Ziel des Gebets ist es, dass du verändert wirst und andere Menschen berührt werden!

Du musst deine Motivation zum Gebet untersuchen. Jak 4,3: „…ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Lüsten vergeudet.“

Wahrhaftig sein im Gebet: „Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.“ (Joh 4,23)

Wenn wir um etwas bitten, sollen wir glauben, dass wir es schon empfangen haben (1.Joh 5,14-15)

Erst einmal sollen wir uns an Gott freuen, dann wird er uns das Unsere geben: „und hab deine Lust an Jahweh: so wird er dir geben die Bitten deines Herzens.“(Ps 37,4)

7.  Beispiele für das Durchhalten im Gebet

Die Witwe

Jesus erzählt ein Gleichnis dafür, wie ausdauernd man im Gebet sein soll: das Gleichnis vom ungerechten Richter und der Witwe (Lk 18,1ff).

Wenn wir beten, möchten wir, dass Gott unsere Bitte sofort erfüllt. Dabei proklamieren wir vielleicht sogar ermunternde Bibelworte: „Es steht geschrieben, dass…“ Falls das Erbetene trotzdem auf sich warten lässt, werden wir dann entmutigt und es schleichen sich Zweifel ein. Am besten ist es deshalb, weiterzumachen und Gott zu loben und zu danken für die Erhörung, obwohl man dies noch nicht sieht. „…denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen“ (2.Kor 5,7).

Da es für Christen viele Herausforderungen und auch Angriffe gibt, folgern wir, dass ein Christ nicht „schlafen“ darf. Er ist nämlich ein Wächter. Mt 26,41: „Wacht nun und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ Der Feind attackiert mit seinen Pfeilen nämlich oft in der Nacht, z.B. in Form von Träumen, Bildern. Wenn der Christ solche Angriffe erfährt, ist er zum Gebet aufgerufen. Ungereimtheiten und Schwierigkeiten während des Tagesablaufs bezeugen oft, dass es der Christ versäumt hat zu wachen, während der Feind freie Hand hatte, insgeheim das Leben (Seele, Familie, Wohnung…) des Gläubigen zu verschmutzen.

Paulus war ein großer Fürbitter:

Röm 1,9-10: „Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.“

Eph 1,15-17:Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf, für euch zu danken, und ich gedenke euer in meinen Gebeten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.“

Eph 3,14ff: Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt wird: Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; …“

Epaphras

Kol 4,12: Epaphras betete. „Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht.“

Ringkampf: Der Christ kämpft im Gebet gegen einen Feind. Dies hat nichts mit einem Büchlein mit Tageslosung und kleinen Ratschlägen zu tun, das wir uns jeden Tag in der „stillen Zeit“ zu Gemüte führen. Der Feind lacht über diese Art von „stille Zeit“ nur. Die Apostel haben wirklich gerungen. Und Siege errungen!

8.  Die Gabe des Sprachengebets

Eine spezielle Art und Weise, wie wir im Gebet durchhalten können, ist die Zungenrede (Sprachengebet) als eine Gabe Gottes. Nicht jeder Christ muss zwingend diese Gabe haben (sie ist nämlich nur eine von vielen Gaben Gottes), aber wer sie empfangen hat, sollte sie richtig einsetzen.

Zunächst unterscheiden wir unterschiedliche Arten von Sprachengebet:

1)Apg 2,6-11 (bitte lesen): Nach der Ausgießung des Geistes an Pfingsten sprachen die 120 nicht in Zungenrede, sondern in bekannten Sprachen zu den unterschiedlichen Nationalitäten! Dabei wurden Worte der Bibel prophezeit.

2) Röm 8,26:„Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.“ 1.Kor 14,2:   „Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“ Hier handelt es sich um persönliches Zungengebet, das sich nur zwischen Beter und Gott abspielt. Diese Zungenrede ist keine Sprache, die in irgendeinem Land auf der Erde gesprochen wird. Verstehen kann man das Ganze nicht (1.Kor 14,14) und somit kostet es manchen Christen anfangs Überwindung, die unbekannten Worte über die Lippen zu bringen. Wie aus den Bibelstellen hervorgeht, soll das Sprachengebet immer vom Heiligen Geist inspiriert und geführt sein. Es kann von jedem Christen verwendet werden, wenn einem im Gebet die Worte ausgehen oder menschliche Worte einfach nicht mehr ausreichen, um auszudrücken, was man dem Herrn sagen möchte. Dann hilft einem das Sprachengebet weiter, damit man im Gebet ausharrt, noch mehr Zeit zu Füßen des Herrn verbringt und somit auch noch die eine oder andere Offenbarung empfängt, die zum Gebetsanliegen oder zur jeweiligen Situation passt. Man gibt somit dem Herrn auch die Chance, in unserem Gebet „mitzureden“ oder uns Antworten zu geben.  Paulus sagt der Gemeinde von Korinth, dass er am liebsten alle in Sprachen reden sehen möchte (1.Kor 14,5).

3) 1.Kor 14,13.26ff: Aus diesem Kapitel des Korintherbriefes liest man heraus, dass es eine besondere Form der Zungenrede gibt. Sie wird vom Beter selbst oder einem anderen Gemeindeglied in verständlicher Sprache ausgelegt/ übersetzt, damit alle verstehen, was gesagt wurde. Somit dient diese Sprachenrede zur Auferbauung aller Anwesenden und stellt daher eine Form der Prophetie dar.

Es ist also wichtig, dass man die Bibel mit dem Geist Gottes liest, um zu unterscheiden, wovon Paulus spricht: von der Sprachenrede als persönliches Gebet oder von der Sprachenrede als Prophetie.

Wir verweisen auf eine weitere Lehre zum Thema „Gebetserhörung“ auf der Homepage von „zurück zum Wort“: „Bittet – und es wird euch gegeben…“