JESUS: JAHWEH IST HEIL

Die Offenbarung des Namens Gottes

 

In der jüdischen Tradition hat der Name große Bedeutung. Er ist mehr als ein Unterscheidungsmerkmal zwischen unterschiedlichen Individuen. Der Name birgt die Identität dessen, der ihn trägt, in sich und sagt viel aus über dessen Mission. Beispielsweise kommt der Name „Jesaja“ vom hebräischen „Jesha’Jah“ und bedeutet „Jahweh hat gerettet“. Tatsächlich hat der Prophet Jesaja die Rettung Jahwehs wie kein anderer beschrieben und sein Buch ist reich an messianischen Prophezeiungen.
Jesus (Jahweh ist Heil) war keine Ausnahme von dieser Regel. Die Namen, welche dem Herrn zugeschrieben sind, bestätigen seine Mission, seine Ämter und seine göttliche Natur.

 

    I.         Jesus Christus ist JAHWEH

Um die Bedeutung des Namens Jesus (Jahweh ist Heil) zu verstehen, ist es äußerst wichtig, zuerst die des Tetragramms (die vier Buchstaben des Namens Gottes: JHWH) zu verstehen. Dieser Name kommt im Tanach[1] am meisten vor. Das Tetragramm JHWH ist im Namen „Jesus“ enthalten, was vom hebräischen „Jehoschua“, also „JHWH ist Heil“, kommt. Die vier Briefe, die diesen Namen ausmachen, haben eine sehr prophetische Bedeutung.

a. Jod

Jod י  ist der zehnte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Er kommt von „jad“, was „Hand bedeutet. Dieser Buchstabe ist der Kleinste des Alphabets. Er ist es aber, der am meisten Kraft besitzt. Die Hand Gottes hat uns nämlich geformt.
„Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, und ich will deine Gebote lernen.“ (Psalm 119,73)
„Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich!“ (Hiob 10,8)
Die Hand oder der Finger Gottes sind Zeichen seiner Macht. Folglich beginnt der Name Gottes mit einem Buchstaben, der seine Macht, seine Autorität und seine Kraft symbolisiert. Tatsächlich besteht das Reich Gottes durch Kraft (1. Kor 4,20 und 1. Thes 1,5).
„Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh. 19 Da sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist Gottes Finger! Aber das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jahweh geredet hatte. “ (2.Mos/Exodus 8,18-19)
„Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.“ (Lk 11,20)

b. He

He ה ist der fünfte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Er ist in 1. Mose 47,23 und in Hesekiel 16,43 mit „siehe“ übersetzt worden. Es handelt sich dabei um den Herrn Jesus Christus, der den Menschen präsentiert werden muss.
Johannes der Täufer hat nämlich seinen Jüngern das Lamm Gottes vorgestellt (Joh 1,29.35) und Pilatus hat ihn als Mensch vorgestellt (Joh 19,14). Die Botschaft, welche die Gemeinden predigen müssen, heißt: „Siehe, der Bräutigam!“ Von diesem Mitternachtsschrei lesen wir in Matthäus 25,6. Nur Jesus Christus allein soll präsentiert, verkündet und gelehrt werden (1.Kor 2,1-2; 15,1-11; 2.Kor 4,5).
Der Buchstabe He bedeutet auch Lobpreis. Nachdem wir die Macht Gottes kennengelernt haben (Buchstabe Jod), drücken wir unsere Dankbarkeit durch Lobpreis aus.

c. Waw

Waw ו Ist der sechste Buchstabe des hebräischen Alphabets Er bedeutet „Nagel“, „Aufhänger“ oder „Angelhaken“. Im Hebräischen dient dieser Buchstabe als Koordinationsverbindung. Er repräsentiert alles, was Dinge miteinander verbindet. Der Name Jesus (Jahweh ist Heil) ist der Name, der so verschiedenartige Menschen zusammenbringt, dass sie miteinander eins sein können (Mt 18,18-20; Gal 3,28). Es ist anzumerken, dass Waw an folgenden Stellen mit „Haken“ übersetzt wird: 2.Mose/ Exodus 26,37; 27,10.17; 36,36-38; 38,10.19.28). Der Herr sagte zu Petrus, dass er ihn zu einem Menschenfischer mache (Lk 5,10) Mit dem Namen Jesus (Jahweh ist Heil) werden geheiligte Sünder an das Evangelium gebunden und gehängt. Mit dem Buchstaben Waw hängen wir an Jesus, wie die Reben am Weinstock (Joh 15,1-10).

d. He

He ה ist der fünfte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Er wird ein zweites Mal benutzt, um die Menschen daran zu erinnern, welche Bedeutung Gott dem Lobpreis beimisst. Der Herr sagte zu den Kindern Israel:
„Ich bin Jahweh, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.“ (Jes 42,8)
Das Tetragramm JHWH ist der am meisten gebrauchte göttliche Name mit mehr als 6500 Erwähnungen im Tanach. Obwohl der genaue Sinn von JHWH umstritten ist, rührt es eigentlich von der Wurzel HWH her, was zu HYH oder „Hayah“ geworden ist („ICH BIN“ auf Hebräisch). Es handelt sich um den Ursprung des Gottesnamens, der dem Mose in 2.Mos/Ex 3,14 mitgeteilt worden war:
„ICH BIN der ICH BIN“.
Dies wird auch übersetzt mit „Der, der aus sich selbst besteht“. Somit kann das heilige Tetragramm auch direkt mit dem in Verbindung gebracht werden, was in Offenbarung 1,8 ausgedrückt wird:
„Der war, der ist und der sein (kommen) wird“.
Da die Juden den Namen Gottes außerordentlich heilig betrachteten und ihn nicht umsonst aussprechen wollten (2.Mos/Ex 3,14; 4.Mos/Lev 24,16), haben sie lange vor der Entstehung des Christentums damit aufgehört, das Tetragramm auszusprechen. Im Rahmen einer Vokalisierung und Zeichensetzung, die im V. bis X. Jh. stattfand, setzten dann die Masoreten – jüdische Gelehrte – Selbstlaute zwischen die Mitlaute von JHWH. Sie benutzten dazu die Selbstlaute des Wortes „Herr“. Im Gegensatz zu dem, was viele meinen, nämlich dass das Wort damit „JeHoWaH“ heißen sollte, war ihre Absicht ganz einfach die gewesen, dass der Leser das Wort „Herr“ anstatt „JHWH“ lesen solle, wenn er das Tetragramm sieht.
In fast allen französischen (und auch deutschen) Bibelversionen kommt das Tetragramm nicht vor. Im Französischen war es Pierre-Robert Olivetan (1506-1538), der als Erster die französische Bibel auf der Basis hebräischer und griechischer Originaltexte übersetzte (1535). Er gab JHWH mit „der Ewige“ wieder und glaubte, damit dem Sinn dieses unaussprechlichen Namens am nächsten gekommen zu sein. Im Deutschen wird in Anlehnung an die jüdischen Schriften seit Luther der Gottesname fast immer mit „HERR“ (großgeschrieben) wiedergegeben[2]. In unseren Ausgaben (BJC) wurde das Tetragramm mit „Jahweh“ wiedergegeben, der wahrscheinlichsten und verbreitetsten Aussprache des Gottesnamens.
Wie weiter oben beschrieben, spiegelt der Name die Identität und manchmal auch die Mission des Namensträgers wieder. Im gesamten Verlauf des Tanachs offenbaren mehrere zusammengesetzte Namen JHWHs, wie Gott auf die Bedürfnisse der Menschen jeweils antwortete. Diese Namen haben sich in der Gestalt Jesu Christi völlig wiedergespiegelt und damit bestätigt, dass Jesus (Jahweh ist Heil) JHWH ist.

 

  II.         Die zusammengesetzten Namen JAHWEHS

1. JHWH-Jireh: JHWH wird versorgen

Dieser Name taucht auf, als Abraham von Gott geprüft wurde, der von ihm verlangte, seinen Sohn Isaak zu opfern (1.Mos/ Gen 22,1-14). Während sie auf den Berg stiegen, fragte der junge Isaak seinen Vater, wo das Lamm für das Opfer sei. Abraham antwortete ihm:
„Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn.“
Als er sich daran machte, seinen Sohn zu töten, stoppte Gott Abraham und schickte einen Widder zum Opfern. So nannte Abraham Gott „JHWH-Jireh“, also „Gott wird ersehen“. Der Gebrauch der Zukunft als Zeitform verdeutlicht, dass die wahre Versorgung nicht dieser Widder darstellte, den Gott in diesem Moment bereitstellte, sondern in zukünftigen Zeiten erfolgen würde. Dieses Wort fand seine Erfüllung mehrere Jahrhunderte später in Jesus (Jahweh ist Heil). Dieser wurde von Johannes folgendermaßen vorgestellt:
„Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.“ (Joh 1,29)

2. JHWH-Rapha: JHWH, der heilt

Ab dem Zeitpunkt des Auszugs aus Ägypten warnte Gott die Kinder Israels vor den Konsequenzen ihres eventuellen Ungehorsams, zeigte ihnen aber auch die Segnungen auf, die ihre Treue mit sich bringen würde. Eine dieser Segnungen ist die Gesundheit. Gott präsentierte sich demnach als „JHWEH, der heilt“ (2.Mos/ Ex 15,26). Derjenige aber, welcher den größten Heilungsdienst auf der Erde unter den Menschen ausführte, ist der von Jesaja angekündigte Messias: Jesus Christus (Jes 61,1; Lk 4,16-21; Lk 4,40; Lk 5,17-25; Mk 1,30-31; Mk 5,25-29; Mk 7,32-35; Mt9,27-30; Joh 5,1-9;…)

3. JHWH-Nissi: JHWH, mein Banner

Bei der Schlacht Israels gegen Amalek (2.Mos / Ex 17,8-15) stand Mose auf dem Berg wie ein Wächter, um für das Volk zu beten. Er war mit dem Stab Gottes in der Hand ganz oben am Hügel. Dieser Stab war das Symbol der Autorität, die JHWH ihm gegeben hatte, um in seinem Namen unterschiedliche Zeichen zu wirken. Wenn Mose seine Hand hob, war Israel stärker; aber wenn er seine Hand sinken ließ, war der Feind stärker. Als die Schlacht zu Ende war, baute Mose einen Altar, den er „JHWH Nissi“ nannte. Dieser war zur Ehre Gottes, der diejenigen befreit, die ihn erheben. Der Name Jesu (Jahweh ist Heil) ist für uns ein Banner, das wir aufrichten können, um in unseren Kämpfen Befreiung und in unseren Nöten Hilfe zu erfahren (Mk 16, 17; Joh 14,13-14; Phil 2,10).

4. JHWH-Shalom: JHWH Friede

Nach seiner ersten Begegnung mit dem Engel Jahwehs glaubte Gideon, dass er sterben müsse. Jahweh jedoch gab ihm Sicherheit und lud ihn ein, nicht zu fürchten, sondern in Frieden zu bleiben. Daher richtete Gideon einen Altar auf, dem er den Namen „JHWH Shalom“ gab, um Gott zu ehren, der Frieden bringt (Ri 6,24). Jesaja prophezeite über den Friedensfürst (Jes 9,5). Das ist Jesus (Jahweh ist Heil), der nicht nur Frieden verkündet hat, sondern diesen auch gibt; ein wahrer Friede, den die Welt nicht geben kann (Joh 14,27; 20,26).

5. JHWH-Zidkenu: JHWH, unsere Gerechtigkeit

„Siehe, Tage kommen, spricht Jahweh, da ich dem David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und Gerechtigkeit üben im Lande. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jahweh, unsere Gerechtigkeit.“ (Jer 23,5-6)
Als Jeremia über die letzten Tage prophezeite, hat er verkündet, dass der König Israels Gerechtigkeit üben und man ihn „JHWH Zidkenu“, also „JHWH, unsere Gerechtigkeit“ nennen wird. Der Spross, von dem in dieser Bibelstelle die Rede ist, wird direkt mit JHWH in Verbindung gebracht. „Spross“ ist aber in den prophetischen Schriften auch eine andere Bezeichnung für den Messias. Es handelt sich um Jesus (Jahweh ist Heil), den König Israels, durch den die Gerechtigkeit Gottes offenbart wird (Jes 4,2; Ps 98,1; Joh 19,19; Röm 1,17).

6. JHWH-Schamma: JHWH ist hier

Die letzten Kapitel Hesekiels beschreiben den zukünftigen Tempel. Am Ende seiner detaillierten Erzählung, erklärt Hesekiel, der Name der Stadt heiße „JHWH Schamma“, was „JHWH ist hier“ bedeutet (Hes 48,35). Auf diese Weise verkündet Gott, dass er inmitten seines Volkes ist. Genauso Ist Jesus (Jahweh ist Heil) der von Jesaja verkündete Immanuel („Gott mit uns“). Auch im Tausenjährigen Reich wird Jesus (Jahweh ist Heil) wie in der Ewigkeit inmitten seines Volkes sein (Offb 20,4; Offb 22,1-5).
Das Studium dieser Namen und der Zusammenhänge, in denen sie den Menschen mitgeteilt wurden zeigen, dass Jesus (Jahweh ist Heil) JHWH, der wahrhaftige Gott, ist.

 

III.         JEHOSCHUA, der Name über allen Namen

„9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jedem Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2)
Gott hat dem Messias den Namen Jehoschua (oder Jesus) gegeben. JHWH ist der Name über jedem Namen! Der Name Jesus (Jahweh ist Heil) stammt vom griechischen „Iesous“ ab, was wiederum vom hebräischen „Jehoshoua‘ “ kommt, einer späten Form des Namens „JeHoshoua‘ “, also auch „Josua“. JeHoschua setzt sich zusammen aus „JeHo“ und „Schua“. „JeHo“ ist eine Form von „JaHu“, einer Verkleinerungsform des Gottesnamens JHWH. „Schua“ bedeutet „ein Hilfeschrei“, „ein Schrei, der rettet“ oder „zu Hilfe!“. JeHoschua heißt „JHWH rettet“. Hinter dem Namen steckt also die Idee der Befreiung, der Rettung, der Hilfe. Die aramäische Umschrift dieses Namens ist „Jeschua“, ins Griechische mit „Iesous“ und ins Lateinische mit „Iesus“ übersetzt, was auf französisch „Jésus“ und auf deutsch „Jesus“[3] (Jahweh ist Heil) ergibt.
Das Wort „Christus“ kommt vom griechischen „Christos“ (Gesalbter), was aus dem Aramäischen („mĕšîḥā“ oder „mechiHa‘ “) und aus dem Griechischen („Maschiach“ oder „machiaH“; Messias) übersetzt wurde (Mt 1,17). Jehoschua ist also der Vor- oder Eigenname unseres Herrn und Meschiach ist sein Titel.
„…und du sollst seinen Namen Jesus nennen; denn er wird sein Volk erretten von seinen Sünden.“ (Mt 1,21)
Der Name Jesus (Jahweh ist Heil) offenbart demnach ausdrücklich die Mission, die er erfüllen würde, und zwar die, sein Volk zu retten.
Derjenige, der den Namen über allen Namen hat, wird auch genannt:
  • König der Könige und Herr der Herren (1.Tim 6,15; Offb 19,16)
  • Herr Jesus Christus (Eph 5,20)
  • Sohn Gottes (Mk 1,1; 1.Joh 5,13)
  • Treuer und Wahrhaftiger (Offb 19,11)
  • das Wort Gottes (Offb 19,13)
  • der Wunderbare oder das Wunder, Ratgeber, starker Gott, Vater in Ewigkeit, Friedensfürst (Jes 9,5)
  • der letzte Adam (1. Kor 15,45)
  • der Bräutigam (Mt 9,15)
  • der Oberhirte/ oberste Pastor (1.Petr 5,4)
  • der Eckstein (1.Petr 2,6)
  • der Menschensohn (Mt 8,20)
  • der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6)
  • das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist (Joh 6,51)
  • der lebendige Stein (1.Petr 2,4)
  • der Löwe von Juda (Offb 5,5)
  • der Mittler (1.Tim 2,5)
  • der Hohepriester (Hebr 6,20)
  • der Retter (Lk 2,11)
  • der Same Davids (2.Tim 2,8)
  • das Lamm Gottes (Joh 1,29)
  • Gott (Joh 1,1.14; Röm 9,5; 1.Tim 3,16; Tit 2,13)
Unter dem Gesetz konnte dieser Name nicht offenbart werden, deshalb konnten Dämonen nicht ausgetrieben werden. In der Tat finden wir im gesamten Tanach keine einzige Stelle, in der eine Befreiung von einem dämonischen Geist stattfand. Als König Saul JHWH ungehorsam war, begann ein böser Geist ihn zu quälen, der von Gott gesandt war. Da wurde David eingestellt, um mit seinem Harfenspiel Saul zu erleichtern. Dies brachte Saul zwar zeitweise Ruhe, aber der böse Geist konnte nicht definitiv vertrieben werden (1.Sam 16,14-23). Nun aber ist der Name Gottes kein Geheimnis mehr. Als der Name Jehoschua einmal offenbart war, begann der Befreiungsdienst. Ab dem Zeitpunkt können wir im Namen Jesu Dämonen vertreiben (Mk 16,17).
Sein Name ist wie eine Vorsorge, damit wir die Mission des Herrn auf der Erde als Kinder Gottes und als Gemeinde vollenden können.
So wie der Engel des Herrn es dem Manoach in Richter 13 beschrieben hatte, ist der Name so wunderbar, weil er von der göttlichen Allmacht begleitet wird. Die Welt, die Dämonen und der Teufel sind ihm untertan. Daher müssen wir alles im Namen Jesu, des einzigen Retters, tun (Jes 45,21; Joel 2,32; Apg 4,12; Röm 10,9-13).
„Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.“ (Kol 3,17)

 

IV.         Jesus Christus ist „ICH BIN“

„Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: “Ich bin” hat mich zu euch gesandt. “ (2.Mos/Exodus 3,14)
„ICH BIN“ („Ehje“ auf Hebräisch) ist der Ursprung des Namens Jahweh. Wie wir schon gehört haben, bedeutet Jesus „Jahweh rettet“. Im Johannesevangelium hat Jesus (Jahweh ist Heil) klar und wiederholt verkündet, dass er selbst der „ICH BIN“ aus 3.Mos/Ex 3,14 ist.
„ICH BIN das Brot des Lebens“ (Joh 6,35)
„ICH BIN das Licht der Welt“ (Joh 8,12)
„ICH BIN der gute Hirte“ (Joh 10,11)
„ICH BIN die Tür“ (Joh 10, 7)
„ICH BIN die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25)
„ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6)
„ICH BIN der wahre Weinstock“ (Joh 15,1)
In der Textpassage Johannes 4,26 stellt sich der Herr Jesus Christus der Samariterin als der „ICH BIN“ vor, von dem in 2.Mos/ Ex 3,14 die Rede ist:
„Jesus (Jahweh ist Heil) spricht zu ihr: ICH BIN es, der mit dir redet.“
Im Kapitel 8 des Johannesevangeliums hat er dies noch offensichtlicher bestätigt, indem er sich vor den Juden drei Mal hintereinander den Namen „ICH BIN“ zuschreibt:
„Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ICH BIN, so werdet ihr in euren Sünden sterben.“ (Joh 8,24)
„Da sprach Jesus (Jahweh ist Heil) zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ICH es BIN, und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue.“ (Joh 8,28-29)
„Jesus sprach zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ehe Abraham war, BIN ICH. “ (Joh 8,58)
Da die religiösen Juden weder den Plan Gottes verstanden hatten, noch die Identität dessen, der sie besuchte, kannten, wollten sie Jesus (Jahweh ist Heil) nach der dritten Verkündigung steinigen. Sie dachten nämlich, er lästere Gott. Indem er bekannte, „ICH BIN“ zu sein, bestätigte Jesus Christus in der Tat offen seine Göttlichkeit (Röm 9,5), was die Juden nicht begreifen konnten.

 

V.         Jesus Christus ist das Wort Gottes

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. “ (Johannes 1,1)
Wenn wir die Schriften lesen, werden wir gewahr, dass das Wort Gottes (Jesus) von Beginn an präsentiert wird. Ein Beispiel dazu befindet sich in 1. Mose/ Genesis 15,1:
„Nach diesen Dingen kam das Wort Jahwehs zu Abram in einem Gesicht folgendermaßen: Fürchte dich nicht, Abram; ICH BIN dir ein Schild, dein sehr großer Lohn.“
In dieser Passage wird das Wort personifiziert; es ist gekommen, um Abram, den Vater des Glaubens, zu sehen und zu ihm zu sprechen. In vielen Bibelversionen wird aber der Vers so übersetzt: „wurde das Wort an Abram gerichtet“. Das hebräische Verb heißt hier aber „hayah“, was „sein“, „existieren“, „Platz einnehmen“ „erscheinen“, „herkommen“ bedeutet. Auf diese Weise hat sich das Wort Gottes den Patriarchen und Propheten geoffenbart, um ihnen die Gedanken Gottes mitzuteilen. Der Ausdruck „das Wort Jahwehs kam“ findet sich zum wiederholten Male in der Hl. Schrift wieder, besonders in den prophetischen Büchern. Dieses Wort ist zu Samuel, Nathan, Jeremia, Hesekiel, Sacharia und anderen gekommen.
Sie liegt allem zugrunde, Irdischem wie Himmlischem. Dieses Wort haben die Propheten überall kraftvoll verkündet. Es war in der Natur (Röm 1), in Stein gemeißelt, auf Papyrus und Pergament geschrieben und wurde Fleisch in dem Menschen Jesus Christus (Joh 1,14). Es ist Leben und Geist in den Herzen der wahren Jünger Jesu Christi (Joh 6,63). Es ist der Name Jesu Christi, wie in Offenbarung 19,13 geschrieben steht:
„…und sein Name heißt: DAS WORT GOTTES. “

 

[1] Vom Übersetzer hinzugefügt: Der Tanach ist der Teil der Bibel, der auch im Judentum als heilige Schrift gilt. In den heutigen Bibeln wurde dieses Wort durch „Altes Testament“ ersetzt, was jedoch missverständlich ist, weil für ein Testament immer jemand sterben muss, damit es wirksam wird. Daher wäre „Alter Bund“ noch das angebrachtere Wort. Der Tanach besteht aus der Tora (dem Gesetz aus den 5 Büchern Mose), den Nevi’im (Propheten) und den Ketuvim (Schriften). In der Bibelübersetzung BJC (Bible de Jésus-Christ) wurde anstatt „Altes Testament“ die ursprüngliche Bezeichnung „Tanach“ verwendet.

[2] Vom Übersetzer für deutschsprachige Leser  hinzugefügt

[3] Vom Übersetzer hinzugefügt (Anpassung an die deutsche Sprache)

 

Übersetzung aus dem Französischen: Auszug aus dem Buch „Jésus (Yahweh est Salut), Mystère révélé“