Der Sohn des Menschen zur Rechten Elohims

Apg 7,55-56 „Doch er hatte, voll mit dem Heiligen Geist, die Augen auf den Himmel gerichtet (und) sah die Herrlichkeit Elohims, und Yehoshua zur Rechten Elohims stehen. Und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Elohims stehen!„ Diese geistliche Schau erhielt Stephanos, der erste Märtyrer. Sie war der Grund für seine Steinigung. Bei religiösen Menschen und denjenigen, welche (noch) wenig Einblick in die Gesamtaussage der Bibel haben, kann diese Vision zu der irrtümlichen Meinung führen, dass am himmlischen Thron zwei Personen sitzen bzw. stehen. Unser Ziel ist es, mit dieser Abhandlung darüber Aufklärung zu bringen. 1) Der Thron Elohims Zunächst wollen wir uns vorstellen, welche Örtlichkeit Stephanos in seiner Vision gesehen haben musste und betrachten dazu die Aussagen Yehoshuas selbst. Beim Verhör vor dem Hohen Rat spielte sich folgende Szene ab: „…Noch einmal fragte ihn der Hohepriester und sagt zu ihm: Bist du der Mashiah, der Sohn des Gelobten? Und Yehoshua sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen“ (Mk 14,61-62).  Etwas früher vertraute Yehoshua (Jesus) seinen Jüngern auf dem Ölberg schon an: „Und wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird, und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und vor ihm werden alle Nationen versammelt werden, und er wird sie voneinander trennen, wie der Hirte die Schafe von den Böcken trennt„ (Mt 25,31-32). Aus den drei bisher gelesenen Bibelstellen gehen folgende Tatsachen hervor: Yehoshua wird als Sohn des Menschen bezeichnet. Elohim (Gott) ist und hat die Macht. Bei der Herrlichkeit Elohims handelt es sich um seinen Thron. Yehoshua hält Gericht. Yehoshua, der zur Rechten steht, sitzt auch zur Rechten und sitzt gleichzeitig auf dem Thron! Wer außer Elohim kann so etwas? Jemand mag wohl behaupten, es gäbe einen Thron für Elohim und einen für Yehoshua. Dies wird aber klar in der Offenbarung widerlegt: „Und sofort war ich im Geist. Und siehe: Ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron jemand, der saß. Und der da saß, war vom Aussehen einem Jaspisstein und einem Sardis vergleichbar, und ein Regenbogen war rings um den Thron, vom Aussehen einem Smaragd vergleichbar“ (Offb 4,2-3). „1 Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, innen und außen beschrieben, mit sieben Siegeln versiegelt. […] 5 Und einer aus den Ältesten sagt zu mir: Weine nicht! Siehe, er war siegreich, der Löwe, der aus dem Stamm Yehuda ist, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel. 6 Und ich schaute, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und in der Mitte der Ältesten stand ein Lamm wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, was die sieben Geister Elohims sind, die über die ganze Erde ausgesandt sind. 7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß“ (Offb 5,1.5-7).  „Und ich sah hin, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete …„ (Offb 6,1). Wir folgen aus diesen drei Texten Es handelt sich um einen Thron Elohims, nicht um mehrere. Zur Rechten dessen auf dem Thron, also genau dort, wo man den Sohn des Menschen vermuten würde (!), befindet sich ein Buch. Der Löwe aus dem Stamm Yehuda (Juda), der gleichzeitig die Wurzel Davids ist, sollte das Buch öffnen. Tatsächlich wird das Buch aber vom Lamm geöffnet, was bedeutet, dass der Löwe das Lamm ist. Das Lamm sitzt auf dem Thron, nimmt aber das Buch gleichzeitig aus der Hand / Rechten dessen, der auf dem Thron sitzt. Sitzen also zwei Personen auf dem Thron? Dann würde ja einer auf dem anderen sitzen! In keiner anderen Bibelstelle steht jemals, dass zwei Leute auf dem Thron sind. Es ist der Thron des einen Elohims! Elohim ist EINER, der auf dem Thron sitzt: das Lamm, der Löwe, der Menschensohn, der das Buch hat und der wie Edelsteine aussieht. Wir können seine Geheimnisse und Erscheinungsformen nur bewundern, niemals aber mit unserem menschlichen Verstand durchdringen. 2) Der Sohn des Menshen In unserer anfänglichen Bibelstelle heißt es: „Und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Elohims stehen!„ (Apg 7,56).  Von diesem Sohn heißt es im Kolosserbrief: „Dieser ist das Bild des unsichtbaren Elohims, der Erstgeborene aller Schöpfung„ (Kol 1,15). Warum aber wird Yehoshua besonders bei Lukas (welcher sowohl das Lukasevangelium als auch die Apostelgeschichte verfasste) immer wieder als Sohn des Menschen bezeichnet? Die Menschwerdung Elohim kann man nicht sehen, weil er Geist ist (Joh 4,24). Es bedurfte der Fleischwerdung Elohims. Da er auf diese Erde als Mensch geboren wurde, nennt man ihn auch Sohn des Menschen. Für das jüdische Volk musste die Vision des Stephanos mit dem erhöhten Menschensohn einerseits etwas besonders Provokatives (für Gegner), andererseits etwas sehr Erfreuliches (für Gläubige des neuen Weges) gewesen sein, da sie ja auf den Mashiahs (Messias) gewartet hatten, der unterschiedliche menschliche Kriterien erfüllen musste. Im Alten Bund wurde beispielsweise über diesen Sohn des Menschen vorhergesagt, dass er Davids Sohn sein würde und dass er ein Priester sein würde. Der Sohn Davids Der von den Juden erwartete Retter sollte ein Nachkomme Davids sein, und somit Sohn eines Menschen. Bei Yehoshua trifft dies in doppelter Weise zu, da sowohl sein Adoptivvater Joseph (aus der Linie Salomos) als auch seine Mutter Maria (aus der Linie Nathans) von David abstammte [1]. In Jer 23,5-6 lesen wir Erstaunliches: „Siehe, Tage kommen – Spruch des YHWH –, da ich dem David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und Gerechtigkeit üben auf dem Land. In seinen Tagen wird Yehuda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: YHWH Tsidkenu“ (das bedeutet ‚YHWH unsere Gerechtigkeit‘). Die Nachkommen Davids erbten nach israelischem Recht das Königtum Davids. Dieser spezielle Nachkomme sollte nach unserem Text jedoch nicht nur die irdische Königsherrschaft, sondern auch den göttlichen Namen erben! Der war dem Mose am

Der Sohn des Menschen zur Rechten Elohims Weiterlesen »