1) Einführung
Bezüglich der Taufe besteht viel Verwirrung in christlichen Kreisen. Darüber, wie, wann, von wem und in welchem Namen ein Mensch getauft werden soll, herrscht Uneinigkeit unter und sogar innerhalb unterschiedlicher religiöser Gruppierungen. Dies diente uns als Anlass, die Taufe – oder besser: die Taufen – vom biblischen Standpunkt her zu beleuchten.
Herkunft des Wortes
Das griechische Wort „baptizo“ oder „baptízein (βαπτίζειν)“, von dem unser deutsches „taufen“ abstammt, bedeutet „(ein)tauchen, netzen, färben“. „Flavius Josephus verwendet den Begriff baptismós (βαπτισμός) – Taufe – im Zusammenhang seines Berichtes über Johannes den Täufer“ [1] Man kann sagen, dass dieses Wort ein Begriff ist, der mit Yehoshuas (Jesu) Wirken seine Bedeutung gewann.
1) Waschungen in Israel und anderen alten Kulturen
Schon lange vor Yehoshua (Jesus) gab es im Jüdischen wie auch in anderen Kulturen Reinigungssitten und Waschungen. Folgendes Beispiel zeigt, wie sich das Volk Israel vor der Begegnung mit YaHWeH reinigen sollte.
2.Mos 19,9-10.14: „9 Und YHWH sagte zu Moshe: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und Moshe tat die Worte des Volkes dem YHWH kund. 10 Und YHWH sagte zu Moshe: Gehe zum Volk und heilige sie heute und morgen, und dass sie ihre Kleider waschen […] 14 Und Moshe stieg vom Berg herab zu dem Volk und heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider„
Auch als Yehoshua sein Wirken begann, gab es diese Reinigungsbräuche.
Joh 2,6: „Dort waren aber sechs Steinkrüge, die den Reinigungen der Juden dienten und von denen jeder zwei oder drei Maß beinhaltete„.
Das Wort „Reinigung“, das hier gebraucht wird, heißt auf Griechisch „katharismos“ und bezeichnet in diesem Zusammenhang die Reinigung der Hände vor dem Essen.
In Joh 3,25 wird mit „katharismos“ auf die von Yohanan (Johannes) dem Täufer und den Jüngern Yehoshuas praktizierte Taufe angesprochen: „22 Nach diesen Dingen kam Yehoshua mit seinen Jüngern in das Land Judäa. Und dort blieb er mit ihnen und taufte. 23 Aber auch Yohanan taufte in Änon, in der Nähe von Salim, weil dort viel Wasser war. Und sie kamen dorthin und wurden getauft. 24 Denn Yohanan war noch nicht ins Gefängnis geworfen. 25 Dann entstand eine Diskussion zwischen den Jüngern Yohanans und den Juden über die Reinigung. 26 Und sie kamen zu Yohanan und sagten zu ihm: Rabbi, derjenige, der mit dir jenseits des Yarden war und über den du Zeugnis gegeben hast, siehe, dieser tauft, und alle gehen zu ihm. 27 Yohanan antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel aus gegeben ist. 28 Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Mashiah, sondern dass ich ihm vorausgesandt bin. 29 Wem die Braut gehört, der ist der Bräutigam. Der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, freut sich mit Freude über die Stimme des Bräutigams; deshalb ist diese meine Freude erfüllt. 30 Er, er muss wachsen und ich, an Beliebtheit abnehmen“ (Joh 3,22-30).
Zur Wirkzeit Yohanan des Täufers stand die Taufe also noch im Zusammenhang mit den Reinigungssitten des Alten Bundes. Aber schon Yohanan wies darauf hin, dass diese Sitten ihrem Ende zugingen, da sie nur eine Zeit lang eingesetzt waren (V.30). Von einer „Taufe“ (im christlichen Sinn) kann weder im Alten Bund, noch in anderen Kulturen die Rede sein.
3) Arten von Taufen seit Yehoshua von Nazareth
a) Die Taufe des Yohanans
Lk 3,3: „Und er [d.h. Yohanan der Täufer] kam in die ganze Umgebung des Yarden und predigte die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden„.
Diese Taufe diente also der Umkehr, und zwar, um den Weg für den Mashiah (Messias) im damaligen Israel zu bereiten, auf den die Menschen schon lange warteten und der unmittelbar offenbar werden sollte. Wir lesen nämlich weiter: „wie geschrieben steht im Buch der Worte des Propheten Yesha`yah, der spricht: Stimme des Rufenden: Bereitet den Weg des Herrn in der Wüste, macht seine Pfade gerade! Jedes Tal wird erfüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird gerade und die steinigen zu ebenen Wegen werden. Und alles Fleisch wird das Heil Elohims sehen“ (Lk 3,4-6).
Die Juden warteten damals schon auf ihren Mashiah, da sie die Prophezeiungen des Jesaja und anderer Propheten kannten, die den Retter versprachen. Yohanan machte ihnen noch einmal bewusst, dass dieses Warten mit Reinigung zu tun hatte. Er verdeutlichte ihnen, dass es diesmal jedoch um Reinigung von den alten Taten, also um eine neue Herzenseinstellung ging, und nicht mehr um äußere Waschungen.
Aus Gehorsam und uns zum Vorbild ließ sich auch Yehoshua selbst mit der Taufe des Yohanan taufen, obwohl er schon rein und ohne Sünde war: „Und es geschah, als das ganze Volk getauft wurde, und Yehoshua getauft war und betete, dass der Himmel geöffnet wurde und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabstieg. Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn! An dir habe ich Gefallen gefunden„ (Lk 3,21-22).
Mit Yehoshua wurde die Taufe des Yohanan abgeschafft. Sie war nur eine Station im Heilsplan Elohims (Gottes). Sehr gut wird das auch aus folgendem Text ersichtlich: „Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulos, nachdem er die oberen Regionen durchzogen hatte, nach Ephesos kam. Und er fand einige Jünger und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Und sie sagten zu ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Da sagten sie: Auf die Taufe Yohanans. Und Paulos sprach: Yohanan hat mit der Taufe der Umkehr getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, also an Yehoshua Mashiah. Als sie es aber gehört hatten, wurden sie im Namen des Herrn Yehoshua getauft. Und als Paulos ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten nicht nur in Sprachen, sondern prophezeiten sogar„ (Apg 19,1-6)
Aus dieser Bibelstelle geht hervor, dass diejenigen Menschen, die mit der Taufe des Yohanan getauft waren, schon Jünger, also Nachfolger der Lehre Yehoshuas, waren. Es fehlte ihnen aber noch etwas: der Heilige Geist.
b) Die Taufe des Heiligen Geistes
Yohanan der Täufer wusste, dass seine Taufe noch nicht endgültig war und wies deshalb die Menschen darauf hin: „… Ich taufe euch zwar mit Wasser, es kommt aber derjenige, der stärker ist als ich, und ich bin ihm nicht würdig, um ihm den Riemen seiner Sandalen aufzubinden. Er ist es, der euch im Heiligen Geist und Feuer taufen wird„ (Lk 3,16).
In folgenden Punkten wollen wir noch betrachten, was die Taufe mit dem Heiligen Geist und was die Feuertaufe ist.
Zunächst muss klar sein, warum Yohanan der Täufer nicht mit dem Heiligen Geist taufen konnte: „Denn auch der Mashiah hat einmal wegen Sünden gelitten, der Gerechte zu Gunsten der Ungerechten, um uns zu Elohim zu führen, nämlich getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In diesem ging er auch und predigte den Geistern im Gefängnis, die früher rebellierten, als die Geduld Elohims in den Tagen Noachs wartete, während die Arche ausgestattet wurde. Darin wurden wenige, nämlich acht Seelen, durchs Wasser vor Gefahr bewahrt. Dessen Imitation errettet auch uns jetzt: Das ist die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Verlangen nach einem guten Gewissen vor Elohim – durch Yehoshua Mashiahs Auferstehung„ (1.Petr 3,18-21).
Im Vers 18 lesen wir, dass Yehoshua Mashiah lebendig gemacht wurde nach dem Geist. Das können wir von Yohanan, dem Täufer nicht behaupten. Dieser war nur ein gewöhnlicher Mensch. Jener aber, Yehoshua, war der Auferstandene von den Toten. Yehoshua ist durch den Geist auferweckt worden, weil er selbst Elohim und Geist ist. Wer anders also kann mit dem Geist taufen, als nur der, welcher selbst Geist ist. Lieber Leser, kein Pastor, Prophet, Mann oder Frau Elohims kann dich mit dem Geist taufen. „Der Geist macht lebendig, das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63).
Die Geistestaufe liegt nicht im Machtbereich des Menschen. Der Mensch kann das Evangelium verkünden. Elohim aber ist es, der durch seinen Geist den Menschen zu sich zieht: „… niemand zu mir kommen kann, wenn ihm dies nicht von meinem Vater gegeben worden ist“ (Joh 6,65).
Wozu jedoch braucht der Mensch den Heiligen Geist und was bewirkt er überhaupt?
- Joh 16,8-11: „Und wenn er gekommen sein wird, wird er die Welt von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht überzeugen: Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; und von Gerechtigkeit, weil ich zu meinem Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; und von Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist„. Der Heilige Geist überzeugt. Der Mensch wird sich bewusst, dass er sein ganzes Leben lang in Sünde gelebt hat, nur Elohim gerecht ist, und dass er, wenn er sich nicht ändert, wie der Fürst dieser Welt, dem Gericht verfallen ist.
- Tit 3,4-7: „Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Retter-Elohims erschien, errettete er uns nicht aus Werken heraus, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch das Bad der Neugeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, den er über uns durch Yehoshua Mashiah, unseren Retter, reichlich ausgegossen hat, damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, entsprechend der Hoffnung des ewigen Lebens Erben werden„. Der Heilige Geist reinigt uns somit und bewirkt in uns die Wiedergeburt (besser: Geburt von oben; siehe unsere Lehre „Die Bekehrung“). Erst dadurch werden wir Erben des Lebens, kommen also in den Himmel, um es mit einfachen Worten auszudrücken. (Interessant ist, dass Paulos sich im Vers 5 wieder auf die Waschungen vom Alten Bund bezieht; siehe oben).
- 1.Kor 6,11: „Und diese wart ihr, gewisse (unter euch). Doch ihr seid gewaschen, doch ihr seid geheiligt, doch ihr seid gerechtfertigt im Namen des Herrn Yehoshua und im Geist unseres Elohims„. Die Taufe des Heiligen Geistes bewirkt also Reinigung, Heiligung und Rechtfertigung des Menschen.
- 1.Kor 12,13: „Denn wir sind auch alle in Einem Geist zu Einem Leib getauft worden, seien es Juden oder Griechen, seien es Sklaven oder Freie, und wir sind alle in Einem Geist getränkt worden„. Der Heilige Geist vereint durch die Taufe den Leib Mashiahs, er vereint Nationen und Juden.
- Eph 1,13-14: „In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt, und daran geglaubt habt, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, welcher das Pfand unseres Erbes ist, für die Erlösung seines Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit„. Der Heilige Geist ist also Garant dafür, dass wir das Versprechen des ewigen Lebens erhalten, wie oben schon ausgedrückt, in den Himmel kommen.
Wir erkennen somit aus den Erklärungen des Paulos, Petros und des Herrn Yehoshua selbst, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist einen Menschen errettet.
Missverständlicherweise wird in charismatischen und Pfingstgemeinden gepredigt, die Taufe des Geistes bewirke zwangsläufig die Zungenrede, also das Reden in Engelssprachen, die Menschen nicht verstehen. Beziehen wir uns auf 1.Kor 13,1, dann verstehen wir aber, dass diese Zungenrede nicht für die Errettung notwendig ist, sondern lediglich eine äußerliche Sache: „Wenn ich die Sprachen der Menschen und sogar der Engel redete, aber keine Liebe hätte, bin ich zu einem klingenden Kupfer oder zu einer Zimbel geworden, die den Alala-Ruf regelmäßig wiederholt“.
Der Geist gibt, wie er will und wem er will. Zungenrede ist nur eine kleine Zugabe Elohims und bei weitem nicht das Zeichen für Errettung! Diese Zugabe hatten zum Beispiel die Epheser erhalten, welchen Paulos die Hände auflegte: „Und als Paulos ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten nicht nur in Sprachen, sondern prophezeiten sogar“ (Apg 19,6).
Unsere Motivation soll jedoch das rettende, reine Gewissen sein, von dem wir oben schon gelesen haben: „Dessen Imitation errettet auch uns jetzt: Das ist die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Verlangen nach einem guten Gewissen vor Elohim – durch Yehoshua Mashiahs Auferstehung„ (1.Petr 3,21).
c) Die Taufe auf den Namen Yehoshua
„Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Da sagten sie: Auf die Taufe Yohanans. Und Paulos sprach: Yohanan hat mit der Taufe der Umkehr getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, also an Yehoshua Mashiah. 5 Als sie es aber gehört hatten, wurden sie im Namen des Herrn Yehoshua getauft„. (Apg 19,3-5).
Diese Jünger waren also schon mit der Taufe des Yohanan getauft, ließen sich nun aber zusätzlich „im Namen des Herrn Yehoshua“ taufen.
Dies war ein äußerliches Zeichen dafür, dass sie an Mashiah Yehoshua glaubten (V.4). Mit dieser Taufe ist die Wassertaufe durch Untertauchen gemeint. Sie soll demonstrieren, dass der Täufling schon vorher ein Kind Elohims in seinem Herzen geworden ist. Wichtig ist es deshalb, zu verstehen, dass es nicht diese Taufe ist, die den Sünder errettet, sondern seine vorherige Entscheidung, mit Yehoshua zu gehen. Hat sich ein Mensch kurz vor seinem Tod bekehrt und aus irgendwelchen Umständen nicht mehr taufen lassen (Wüste, Gefängnis, Sterbebett, …), so ist er trotzdem errettet. Erinnern wir uns nur an den Verbrecher, der neben Yehoshua am Kreuz hing und dem der Herr versprochen hatte: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (lies dazu Lk 23,39-43).
Wichtig ist nicht die Taufe an sich, sondern die Herzenseinstellung!
Warum sollen Christen die Wassertaufe vollziehen?
- Das Untertauchen in Wasser ist dabei ein Zeichen dafür, dass der alte Mensch gestorben ist und als neuer Mensch, gereinigt, aufersteht. Auch Yehoshua Mashiah war in die Totenwelt untergetaucht, bevor er glorreich von den Toten auferstand.
- Zur Zeit der ersten Christen, unter dem Römischen Imperium, war Mut gefordert, sich öffentlich taufen zu lassen. Die Menschen, die den „neuen Weg“ – wie die Lehre Yehoshuas Mashiahs damals genannt wurde – gingen, waren geächtet und verfolgt. Wer sich taufen ließ, meinte es wirklich ernst. In welchem Gegensatz dazu stehen unsere heutigen Taufen: Erwachsene und vor allem Kinder im freichristlichen Milieu, die sich der Nachfolge Yehoshuas keineswegs bewusst sind, lassen sich taufen. Ganz zu schweigen von der Katholischen und auch der Evangelischen Kirche, die Babys ohne jedes eigene Entscheidungsvermögen taufen und sich somit einverleiben! Ernst zu nehmende Taufen finden sich heute mehr in Ländern mit Christenverfolgung, wie Nordkorea oder Afghanistan, als in unserer westlichen Welt. Dies wird sich jedoch auch ändern, da auch bei uns in Europa ein Leben als wahrer Christ und Nachfolger Yehoshuas immer schwieriger wird. In Zukunft wird ein Christ, der sich öffentlich zu Yehoshua und seiner Lehre bekennt, auch hier mit Gefahren zu rechnen haben.
Wer kann taufen und wer nicht?
- Grundsätzlich kann jeder bekennende Christ einen anderen Menschen taufen. Ein bekennender Christ ist – entsprechend der Bibel, Röm 10,9-10 – derjenige, der mit seinem Mund Yehoshua als Herrn bekennt und in seinem Herzen glaubt, dass Elohim ihn aus den Toten auferweckt hat. Dieser Mensch darf somit keinem anderen Glaubensbekenntnis anhängen, beispielsweise dem der Katholischen Kirche, sonst vertraut er nicht mehr auf den auferstandenen Yehoshua allein, sondern einer menschlichen Institution und ist somit nicht gerettet. Ein Ungeretteter kann logischerweise keinen anderen Menschen zur Rettung führen: „Lasst sie, sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in die Grube fallen“ (Mt 15,14).
- Der Vollzug der Taufe beschränkt sich demnach nicht auf Pastoren und Gemeindeleiter!
- Sehr angenehm ist es, wenn eine Frau eine andere Frau und ein Mann einen anderen Mann tauft. Dies ist jedoch keinesfalls eine Doktrin, sondern ein Vorschlag, falls die Möglichkeit besteht.
Yehoshua selbst gebot seinen Nachfolgern, die Taufe durch Untertauchen zu vollziehen: „Wenn ihr gegangen seid, macht also alle Nationen zu Jüngern, indem ihr sie tauft für den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes„ (Mt 28,19).
Petros sprach zum Volk: „… und jeder von euch soll auf den Namen Yehoshua Mashiahs zur Vergebung der Sünden getauft werden …“ (Apg 2,38).
Die Frage, ob man sich nun auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes oder auf den Namen Yehoshua taufen lassen sollte, erübrigt sich, da Yehoshua selbst Vater, Sohn und Geist ist, es sich also stets um die Person Yehoshuas dreht! (siehe Übersetzung „ELOHIM (Gott) ist keine Dreiheit“, Artikel aus den DOKIMOS).
d) Die Taufe mit Feuer
„Yohanan antwortete allen und sprach: Ich taufe euch zwar mit Wasser, es kommt aber derjenige, der stärker ist als ich, und ich bin ihm nicht würdig, um ihm den Riemen seiner Sandalen aufzubinden. Er ist es, der euch im Heiligen Geist und Feuer taufen wird„ (Lk 3,16).
Was die Feuertaufe genau meint, wird im folgenden Vers näher beschrieben: „Er hat seine Worfschaufel in seiner Hand und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in seine Scheune versammeln, aber die Spreu wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen„ (Lk 3,17).
Sehen wir uns einmal an, was es mit der Worfschaufel auf sich hat: „Die Worfschaufel war eine kleine Schaufel, mit der eine Portion Weizen in die Luft geworfen wurde, damit der Wind die leichtere Spreu wegblasen konnte (Jes 30,24; Jer 4,11). Dieses Werkzeug wird auch symbolisch in Verbindung mit den Gerichten Elohims (Jes 41,16; Jer 15,7; 51,2) und der richtenden Macht des Zeugnisses des Herrn Yehoshua (Mt 3,12; Lk 3,17) erwähnt“ (www.bibelkommentare.de è Bibellexikon).
Feuer hat also mit Gericht zu tun. In der Bibel gibt es zwei Gerichte: Das Gericht für die Ungläubigen, das hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt wird.
Jak 5,1-3: „Jetzt zu euch, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommt! Euer Wohlstand ist verfault, und eure Mäntel sind von Motten zerfressen. Euer Gold und euer Silber sind verrostet, und ihr Rost wird als Zeugnis gegen euch aufstehen und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen„
Das Gericht für die Gläubigen, das uns im Zusammenhang mit der Taufe interessiert.
Hebr 12,28-29: „Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, Gnade haben, durch die wir Elohim wohlgefällig dienen, mit Respekt und Ehrfurcht, Denn unser Elohim ist auch ein verzehrendes Feuer“.
Dass das Gericht immer auch mit Trennung zu tun hat, geht aus der folgenden Stelle hervor.
Lk 12,49-53: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen, und was wünsche ich, wenn es schon angezündet ist? Ich muss aber mit einer Taufe getauft werden, und wie sehr bin ich unter Druck, bis sie vollendet ist! Denkt ihr, ich sei gekommen, Shalom auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Spaltung. Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein: drei gegen zwei und zwei gegen drei. Entzweit werden sein: der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter„
Klar und deutlich spricht Yehoshua hier davon, dass es sich bei dem Feuer um eine Taufe handelt und dass dabei gläubige von ungläubigen Menschen getrennt werden. Das hier dargestellte Gericht findet – wie in Vers 49 erwähnt – schon auf der Erde statt.
Von dem endgültigen Gericht, bei dem die Schafe von den Böcken getrennt werden, spricht das Matthäusevangelium. Manche Bibeln betiteln diese Stelle als „Das Weltgericht“. Bitte lest dazu Mt 25,31-46!
Die lebenslange Feuertaufe hat mit dem täglichen Lebenswandel eines Christen zu tun. Sie trennt den Christen im Laufe seines Lebens von alten Freunden, Gewohnheiten, Verletzungen und Irrtümern der Seele ab. Dies ist oft ein schmerzhafter Prozess, da wir uns von Dingen, Gepflogenheiten oder Menschen verabschieden müssen, die nicht zum Reich Elohims passen. Die Feuertaufe verbrennt die Früchte des Fleisches zugunsten der Früchte des Geistes (Gal 5,16-25). Es gilt, unsere Position als Kinder Elohims (die sehr schön in Eph 2,1-6 beschrieben ist) zu verteidigen und dies funktioniert nur, wenn wir dem Geist Elohims folgen. (Näher erklärt ist dieser Wandel mit dem Geist in der Bibellehre „Die Bekehrung“)
Ein anderes, berühmtes Wort (Bild) Yehoshuas Mashiahs drückt haargenau aus, was mit der Feuertaufe eines Christen gemeint ist: „… Wer mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer seine Seele erretten will, wird sie verlieren, wer aber seine Seele verliert aus Liebe zu mir und dem Evangelium, wird sie erretten„ (Mk 8,34-35).
Fazit
Wir müssen die Sprache der Bibel verstehen und differenzieren lernen, sonst wissen wir erstens nicht, was Yehoshua uns wirklich lehren möchte und geben zweitens falsche Lehren und Praktiken an andere weiter!
Wir halten deshalb noch einmal fest, dass es um unterschiedliche Arten geht, wenn in der Bibel von „Taufe“ die Rede ist:
Die Taufe des Yohanans hat früher den Weg für den Mashiahs bereitet. Juden sollten Buße tun und sich im Jordan taufen lassen. Heute gilt dies nicht mehr: „es ist vollendet“ (Johannes 19,30).
Für uns noch gültige Taufen:
Die Taufe, welche zur Rettung führt, ist die Taufe des Heiligen Geistes, die der Mensch bekommt, der Yehoshua in seinem Leben akzeptiert. Der Heilige Geist in dir bezeugt, dass du in den Himmel kommst, oder besser, ab jetzt zu Himmel gehörst. Dies hat nichts mit Zungenrede zu tun!
Die Taufe im Namen Yehoshuas bringt keine Rettung, sondern ist lediglich die Konsequenz davon. Diese Taufe ist eine Wassertaufe und folgt auf die Taufe mit dem Geist. Es ist ein Gehorsamsschritt, um vor der Welt zu bezeugen, dass man nun zu Yehoshua gehört.
Die Taufe mit Feuer wiederum ist eine rettende Taufe, weil sie den Christen reinigt und seine Rettung bis zum Schluss sicherstellt, damit er nicht „Schiffbruch im Glauben“ erleidet.
Sie hält schon zu Lebzeiten des Gläubigen Gericht
- in seinem Herzen, damit das Böse von ihm abgetrennt werde
- in seiner Familie, seiner Christengemeinde und seinem sonstigen Umfeld, damit sichtbar werde, wer Christ ist und wer nicht
Sie wird auch in der Ewigkeit Gericht bringen
- um den Gläubigen ihre Werke noch einmal aufzuzeigen und ihnen danach zu vergelten
- um die Gottlosen von den Gerechten für immer zu trennen
[1] Wikipedia: Taufe
