1. Was ist Mission?
Definition
Die Mission ist eine Aufgabe, die jemand zu tun bekommt, der die Vollmacht dazu hat. Das Wort wird vom lateinischen „mittere“ hergeleitet, was „senden“ bedeutet. Ein Missionar ist demnach ein Gesandter Gottes. Seine Mission besteht in
a, einer Arbeit für Gott
b, einem Werk Gottes
c, einer Aufgabe für Gott
d, der Berufung zum Dienst
Die Mission wird hauptsächlich ausgeführt, indem man von Dingen spricht, welche die Verkündigung des Evangeliums und die Disziplin in der Christengemeinde betreffen.
Jeder hat von Gott eine bestimmte, persönliche Mission auf der Erde zu erfüllen. Es ist unsere Aufgabe, den Herrn zu fragen: Was ist meine Mission auf der Erde? Bestimmt kristallisieren sich bei dir Bereiche heraus, in denen du talentiert bist und andere, in denen du dich fremd fühlst.
Falsch verstandene Missionen
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Mission bedeutet nicht unbedingt oder nicht nur, in ein anderes Land zu gehen zum Missionieren.
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Unser Lebenssinn besteht nicht nur im Essen und Trinken. Unsere Mission geht über unsere Arbeitsstelle hinaus.
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In Offenbarung 1 steht, dass wir ein Volk von Königen und Priestern für Gott sind. Unsere Verantwortung liegt aber nicht darin, in der Gemeinde den Zehnten zu zahlen, wie die Priester im Alten Bund.
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Unsere Verantwortung liegt auch nicht darin, Brandopfer zu bringen wie damals und jeden Tag Barbecue zu grillen!
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Ein Missionar ist kein Diener von Menschen sondern ein Diener Gottes.
2. Das Evangelium
Im Missionsauftrag Jesu an seine Jünger in Matthäus 28,19 lesen wir: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern…“[1] Gemeint ist damit die Verkündigung des Evangeliums, welches die Aufgabe jedes Christen ist. Heutzutage treffen wir jedoch auf mehrere Evangelien unterschiedlicher Ausrichtung, von denen wir drei näher betrachten wollen.
Das Wohlstandsevangelium
Das aus dem amerikanischen Raum kommende „Prosperity Gospel“ spricht von Dingen, die auf der Erde wertvoll sind und die es gilt, zu gewinnen. Es nennt den Vater im Himmel einen „rich dad“, der dafür zuständig ist, dir auch auf der Erde dein materielles Verlangen zu befriedigen. Mit dem Satz „Gib und du wirst 30-, 60- oder 100fach zurückbekommen“ fordert es Christen auf, Geld und materielle Güter zu spenden. Im Gegenzug wird von Gott auch materieller Segen erwartet. Dieses Evangelium funktioniert also wie eine Lotterie. Es ist ein „Supermarkt-Evangelium“, bei dem du gegen Bezahlung deine Ware bekommst. Somit bindet es Menschen, die den Blick eigentlich auf den Himmel, auf Jesus, gerichtet haben sollten, an diese Erde und lenkt von der Rettung der Seelen ab. Es ist unbiblisch, wenn solche Prediger Christen durch psychologische Tricks zwingen, den Armen zu geben. Genauso unbiblisch ist es, wenn man erst dann den Armen gibt, wenn man reich geworden ist.
Das Wohlstandsevangelium ist ein freiheitliches Evangelium, bei dem nicht die Umkehr von den Sünden gepredigt wird. Jeder kann weiterhin tun, was er will und gehört zur Christenschar, solange der Geldbeutel offen ist. Wenn du als Missionar auf der Erde dieses Evangelium predigst, wirst du vor Gott weinen, wenn du einmal Rechenschaft ablegen musst.
Das Evangelium des Kreuzes
Dies ist ein Evangelium der
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Vergebung
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Erlösung
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Freiheit/ Befreiung von Gesetz, Sünde, Fleisch, Satan
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Nachfolge und Selbstverleugnung
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Gnade
In Titus 2 lesen wir, dass die Gnade eine Person ist, und zwar Jesus. Er ist aber auch das Wort, von dem in Johannes 1 die Rede ist. Wenn es in Psalm 2,3 heißt: „Lasst uns zerreißen ihre Bande“, so ist damit gemeint, dass die Nationen das Wort Gottes von sich stoßen und das freimachende Evangelium des Kreuzes und der Gnade nicht mehr wollen.
Das Ewige Evangelium
Offenbarung 14,6: „Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk, 7 indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebet ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.“
Dieses Evangelium spricht von
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Glauben
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der Furcht Gottes
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der Ehre Gottes
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Gericht
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dem Himmelreich. Dieses Reich hat wie jedes andere auch
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einen König: JESUS
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eine Regierung/ Administration
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Gesetze
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Grenzen
„20 Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; 21 noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lukas 17,20-21)
Das ewige Evangelium verkündet dir, dass niemand auslöschen kann, was Gott für dein Leben und für deine Ewigkeit vorgesehen hat. Genauso wenig konnten die Schriftgelehrten den Schriftzug am Kreuz Jesu Christi auslöschen, auf dem Pilatus geschrieben hatte: „Jesus von Nazareth, König der Juden“.
3. Der Auftrag
Berufung, Erwählung, Mission
Zunächst müssen wir den Begriff „Mission“ von „Berufung“ und „Erwählung“ abgrenzen. Eine Bibelstelle aus Jeremia gibt uns Aufschluss über dieses unter Christen häufiger diskutierte Thema.
„4 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir also: 5 Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoße hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten an die Nationen habe ich dich bestellt. 6 Und ich sprach: Ach, Herr, Jahweh! Siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin jung. 7 Da sprach Jahweh zu mir: Sage nicht: Ich bin jung; denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden.“ (Jeremia 1,4-7)
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Im Vers 5 lesen wir von der Erwählung Schon vor seiner Geburt war er auserwählt, Prophet Gottes zu sein. In Epheser 1,4 steht sogar geschrieben, dass Gott seine Kinder schon vor Erschaffung der Welt erwählt hatte: „…wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe“. Diese Erwählung hängt nicht von uns ab, sondern von Gottes Willen. Du kannst dich nicht dagegen wehren. „Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“ Der Heilige Geist ist das Siegel für unsere Erwählung. Wer dieses Zeichen Christi nicht trägt, gehört zu Satan. Er trägt das Zeichen des Tieres der Offenbarung.
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Jeremia 1,4 spricht über die Berufung Gott ruft ihn. Viele, um nicht zu sagen, alle Menschen werden von Gott gerufen. Gott ist gerecht. „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“ (Matthäus 22,14). Gott sieht in seiner Voraussicht, wer die Berufung annehmen wird. Das sind die Erwählten.
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Schließlich erfolgt die Mission Jeremias in Vers 7. Der Prophet wird mit Gottes Vollmacht ausgesandt. Er erhält nun einen klaren Auftrag.
Die Aufgabe
Wir haben gehört, dass es sich bei der Mission um eine Aufgabe handelt. Weitere Ausdrücke dafür wären:
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Last
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Verpflichtung; Pflicht; etwas, das ich tun muss
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Verantwortung
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Arbeit
Die Autorisation
Predigen, ohne einen klaren Auftrag des Herrn Jesus bekommen zu haben oder ohne geschickt worden zu sein vom Herrn Jesus Christus, bedeutet, nicht autorisiert zu sein, zu sagen oder tun, was man sagt und tut.
Autorisation: Vollmacht
Erlaubnis, Berechtigung
Empfehlung
Autorität
Die Autorisation Jesu
Jesus wurde vor der Volksmenge, also in der Öffentlichkeit, für seine Mission autorisiert: „16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. 17 Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Matthäus 3,16-17). Somit war Jesus für das Werk ausgerüstet.
Die Autorisation Paulus
Bei seiner Bekehrung wurde Paulus von Jesu hellem Licht geblendet. Er kam von der Dunkelheit ins Licht und erhielt den klaren Auftrag und damit die Autorisation Jesu Christi mittels Hananias, die Heidenvölker (Nationen) zu missionieren (Apostelgeschichte 9). Eineinhalb Jahre bildete Paulus beispielsweise in Athen die Leute aus und predigte (Apostelgeschichte 18,11).
An diesem Beispiel erkennen wir auch, dass eine Art der Mission die Unterweisung und Ausbildung von Christen ist, die durch Predigten, Bibellehren und Konferenzen der Missionare einer Christengemeinde oder Kongregation geschieht.
Deine Autorisation
Der oberste Grundsatz lautet: bei der Berechtigung für deine Mission nicht zuerst auf Menschen zählen, sondern der Auftrag muss von Gott kommen! Du musst die Sicherheit haben, dass du bei deiner Aufgabe von deinem einen Pastor geführt wirst, von Jesus Christus, wie es in Psalm 71,6 heißt: „Auf dich habe ich mich gestützt von Mutterschoße an, aus meiner Mutter Leibe zogst du mich hervor.“ Wenn du erwählt bist und für eine Mission ausersehen, stützt du dich schon vor deiner Geburt auf deinen Gott ohne es zu wissen!
Gehst du auf Mission, nimmst also ein „Werk Gottes“ in Angriff, ohne von Gott geschickt zu sein, wirst du Probleme bekommen, da die Geister gegen dich aufstehen und du keine Vollmacht besitzt. Es wäre, wie wenn du tagelang für eine Putzfirma arbeitest, ohne eingestellt worden zu sein. Zum Schluss erwartest du Lohn, den du aber niemals erhalten kannst, weil du nicht auf der Liste stehst. Du hast umsonst gearbeitet und deine Energie verschwendet. Arbeite deshalb auch nie mit Menschen zusammen, von denen du nicht sicher bist, dass sie von Gott autorisiert sind!
Bist du jedoch von Gott gesandt, so bist du gerechtfertigt und Gott lässt dich bei geistlichen Angriffen als Sieger hervorgehen[2]: „Welche er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.“ (Römer 8,30)
4. Weltliche Missionen als Beispiele
Es gibt unterschiedliche Missionen, mit denen Menschen betraut sind. Dazu gehören beispielsweise die politische, die kaufmännische oder die diplomatische Mission. Wir wollen an dieser Stelle aber auf zwei Arten von Mission eingehen, von denen wir besonders Rückschlüsse auf den Umgang mit unserer christlichen Mission ziehen können.
Die wissenschaftliche Mission
Wissenschaftler investieren viel Zeit, Energie und Geld in ihre Recherchen. Sie gehen einer Sache auf den Grund. Sie machen Erfahrungen und müssen Resultate bringen. Gott erwartet auch von uns Christen Resultate. Dies sind dann unsere Früchte, von denen in der Bibel mehrmals die Rede ist. Wir jedoch machen meist keine Recherchen. Wir graben nicht tief genug und lassen uns mit Gott zu wenig ein, als dass wir erfahren könnten: Was will Gott von mir? Wer ist er für mich? Diese Erfahrungen fehlen uns und somit liefern wir auch keine Resultate.
Ein echter Missionar ist jemand, der weiß, was er tut. Paulus bezeugt in folgenden Worten an die Korinther, dass er genau weiß, was er tut, was die Rolle anderer Menschen und was Gottes Rolle ist: „6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben. 7 Also ist weder der da pflanzt etwas, noch der da begießt, sondern Gott, der das Wachstum gibt. 8 Der aber pflanzt und der begießt, sind eins; ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit.“ (1.Korinther 3,6-8)
Beispielsweise kann nicht jeder Mensch Trost spenden, sondern nur jemand, der schon Erfahrungen in dieser Richtung gemacht hat.
Die militärische Mission
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Beim Militär ist vor allen Dingen Disziplin Sie ist unabdingbar. Ein Missionar Jesu Christi ist jemand, der Disziplin haben muss. Wenn es dem Soldaten an Disziplin mangelt, kann er auch sterben!
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In Maleachi 1,6 stellt Jahweh seinen Priestern die Frage: „Wenn ich Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht?“ Mit Furcht ist hier die Ehrfurcht vor Gott, der Gehorsam, gemeint. Der Christ muss – wie ein Soldat – seinem Führer unbedingten Gehorsam leisten. Unterordnung unter Gottes Willen bedeutet oft auch, zuerst zu tun, was er sagt und erst später erfahren, warum Gott dies verlangt hatte.
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Ein weiteres Kriterium ist Pünktlichkeit. Wenn ein Christ nicht pünktlich ist, wird Jesus Christus dadurch verhöhnt.
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Ein Soldat muss auch stets in Bereitschaft sein, abrufbereit für den Krisenfall.
Wenn es uns an Disziplin, Gehorsam, Bereitschaft und Pünktlichkeit mangelt, wenn wir uns schwach für die Mission fühlen, dürfen und sollen wir Gott um Hilfe bitten. Er gibt die Kraft!
Ein gutes Beispiel für einen disziplinierten Arbeiter Gottes gibt uns Noah. Er führte seine Mission aus, ohne es vorher jemals regnen gesehen zu haben. Er baute eine Arche und wir lesen nirgends, dass er Zimmerer oder Schreiner war. Er hielt sich ganz einfach an Gottes Anweisungen.
5. Jesus sendet seine Jünger auf Mission
Die Mission der Apostel wurde ihnen von Jesus Christus selbst gegeben.
An zwei Bibelworten, in denen Jesus zu seinen Gesandten spricht, erkennen wir, worauf es bei der Mission ankommt.
Lukas 9,1-2: „1 Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen; 2 und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen… 5 Und so viele euch etwa nicht aufnehmen werden, geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.“
„Kraft“: Die Gesandten Gottes brauch(t)en Kraft, um gegen die Gegner zu bestehen (Satan, Dämonen, Hexen, Magier). „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.“ (Epheser 6,12)
„Gewalt“: Vollmacht, Autorität, Herrschaft, Befehlsgewalt, Auftrag, Mandat
„über alle Dämonen“: Dämonen, die vertrieben werden, fragen, von wem man geschickt worden ist. In der Apostelgeschichte beispielsweise lesen wir über die Söhne des Hohenpriesters Skevas, welche ohne Vollmacht versuchten, den bösen Geist auszutreiben und dabei Schaden erlitten. „Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr?“ (Apostelgeschichte 19) Jesus von Nazareth war der Erste auf der Erde, welcher Dämonen ausgetrieben hat.
„Krankheiten zu heilen“ geht immer mit der Verkündigung des Evangeliums einher (siehe nächster Punkt).
„das Reich Gottes zu predigen“: Auch wenn wir unter Druck geraten, dürfen wir das Evangelium nie abändern. Dies verlangt einen Charakter nach Gottes Willen: Gehorsam, Disziplin, Unterordnung.
„schüttelt auch den Staub von euren Füßen“: Dies ist als Zeugnis gegen diejenigen gemeint, welche die frohe Botschaft von Jesus nicht annehmen wollen. Sie haben keine Entschuldigung, weil sie das Evangelium gehört haben.
Matthäus 10,16: „Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig (arglos) wie die Tauben.“
die Wölfe: Gerade haben wir aus Lukas 9,1 herausgelesen, wer diese Wölfe sind: die geistlichen, boshaften Wesen (Epheser 6,12) und die Menschen, welche mit diesen zusammenarbeiten.
die Schafe: Sie haben keine scharfen Zähne und keine Kraft, um sich zur Wehr zu setzen. Du bist ein Schaf und kannst jederzeit gefressen werden. Die Kraft des Schafes ist es, wenn es sich vom Heiligen Geist führen lässt und sich an Gottes Disziplin hält. Dann ist es äußerlich Schaf, innerlich aber Löwe!
die Tauben: Sie symbolisieren hier, wie ein Christ auf andere zugehen soll: ohne Bedenken, Vorbehalte und Vorurteile.
die Schlangen: Sie zählen als klug und listig. Die Klugheit eines Christen besteht darin, stets wach und nüchtern zu sein. So wird man auf jede kleinste Bewegung schon aufmerksam. Wiederum gehört dazu der Gehorsam Gott gegenüber und die Disziplin.
6. Zusammenfassung: die Mission als Verantwortung
Opfer bringen
Am Kreuz von Golgatha sprach Jesus: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30). Er war gehorsam bis zum Tod (Philipper 2,8). Er hat bis zu seinem irdischen Ende diszipliniert gearbeitet und sich aufgeopfert. Auch wir Christen müssen nun ein Opfer bringen und für Gott auf der Erde arbeiten. Vor Jesus am Kreuz waren die Menschen klein wie Ameisen, aber er hat es ertragen, sich von ihnen verspotten zu lassen. Auch wir müssen ertragen, verspottet zu werden, wenn wir Menschen retten wollen. Das ist unsere Mission.
Rechenschaft ablegen
Gott hat uns mit Absicht zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Platz gestellt, damit wir etwas für ihn tun. Darüber werden wir später Rechenschaft ablegen müssen. Wir können uns nicht aus der Pflicht nehmen, indem wir sagen: „Gott wird’s schon tun“ oder „Jesus hat’s schon vollbracht“. Mit dieser Einstellung schlafen wir nämlich weiter und können Gott nichts antworten, wenn er uns fragt: Was hast du für mich getan?
„14 Denn gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: und einem gab er fünf Talente, 15 einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und alsbald reiste er außer Landes. 16 Der die fünf Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und gewann andere fünf Talente. 17 Desgleichen auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. 18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen. 20 Und es trat herzu, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich zu denselben gewonnen. 21 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. 22 Es trat aber auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich zu denselben gewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. 24 Es trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. 28 Nehmt nun das Talent von ihm und gebet es dem, der sie zehn Talente hat; 29 denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.“ (Matthäus 25,14-30)
[1] Alle Bibelzitate sind – sofern nicht anders erwähnt – entnommen aus: http://www.freie-bibel.de. „Alte Elberfelder.“ iBooks oder aus The Bible in German. „Die Bibel.“ iBooks. Wir haben die Zitate der jetzigen Rechtschreibung und der französischen BJC-Bibelübersetzung angepasst.
[2] Der Teufel wird nämlich immer Menschen bekämpfen, die eine Bedrohung für seine Herrschaft darstellen.